7 Gründe, warum sich ein Segelurlaub auf den Seychellen immer lohnt
Segeln im Paradies
Die Seychellen - Sehnsuchtsziel im Herzen des Indischen Ozeans - sind mehr als nur ein Urlaubsort. Sie sind ein Paradies, das nicht nur (verliebte) Seglerherzen höherschlagen lässt. Mit ihren 115 Inseln, von denen jede ihre eigene Persönlichkeit und einzigartigen Charme besitzt, bieten die Seychellen eine unvergleichliche Mischung aus Natur, Abenteuer, Entspannung und – falls gewünscht – eine große Portion Luxus. Von der majestätischen Hauptinsel Mahé bis zu den versteckten Juwelen der Inner Islands – jedes Eiland verspricht neue Entdeckungen, unvergessliche Erlebnisse zu Wasser und zu Land.
Das Segelrevier Seychellen kann allen seglerischen Ansprüchen – vom gemütlichen Inselhopping bis zum sportlichen Langstreckensegeln – gerecht werden und hat außer azurblauem Wasser, stetigen Winden und angenehm-tropischen Temperaturen noch einiges mehr zu bieten.
Allen Nicht-Seglern sei an dieser Stelle zugerufen: Um einen Segeltörn auf den Seychellen zu verbringen ist es überhaupt nicht notwendig, einen eigenen Schein zu besitzen. Charter mit Skipper oder Crew bzw. attraktive Mitsegelreisen ermöglichen es allen Urlaubern einen perfekten Törn zu erleben.
7 Gründe für einen Segelurlaub auf den Seychellen
Wir haben die Seychellen selbst besucht und geben unsere Erfahrungen, alles Wissenswerte sowie einige nützliche und überraschende Tipps weiter. Anschließend kennen Sie die besten Gründe und einige Topspots für einen Segelurlaub auf den Seychellen.
1) Die Einzigartigkeit der Seychellen
Das Segelrevier Seychellen im ÜberblickDarüber hinaus bieten die Inseln reichlich Abwechslung, ganz gleich, ob man seinen Urlaub gemütlich, familiär, romantisch oder sportlich gestalten möchte. Überall überkommt einen das Gefühl, gerade an einem ganz besonderen Ort zu sein: wild wie auf Robinson Crusoes Inseln, verträumt-luxuriös wie in der Raffaello-Werbung oder fröhlich-verspielt wie der Bacardi-Song im zugehörigen Spot. Letztere wurden übrigens wirklich hier gedreht.
Seglerisch sind die Seychellen sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Charterurlauber geeignet.
Der Archipel vor der Ostküste Afrikas liegt sehr fern eines festen Kontinents, ist aber - vermutlich weil es eins der beliebtesten Reiseziele für Honeymoon-Urlauber ist - gut erschlossen. Davon profitieren auch Yachturlauber.
Die Entfernungen zwischen den Inner Islands sind überschaubar und damit die erschlossenen Inseln Mahé, Praslin und La Digue mit ihrer guten Infrastruktur und belebten Zivilisation immer gut erreichbar. Eine umfangreiche Törnplanung ist eigentlich nicht notwendig. Tagesaktuell können die nächsten Bade- und Ankerplätze bestimmt werden. So können Yachturlauber voll und ganz auf die echten Vorzüge dieses Reviers genießen: gleichmäßige Segelwinde, beeindruckend abwechslungsreiche Inselformationen, entlegene, einsame Buchten, gesäumt von den typischen glatt geschliffenen Felsformationen, Strände mit Kokospalmen und pudrig weißem Sand und eine faszinierende Unterwasserwelt an den Schnorchelspots. Wer will hält während der Überfahrten eine Angel ins Wasser und fischt sich den Hauptgang fürs Abendessen.
Naturschutz wird hier zu Wasser und zu Land groß geschrieben. Die Seekarten geben detailliert Auskunft über Anker- und Angelmöglichkeiten. Aufmerksame und rundherum höfliche Ranger kassieren die Liegegebühren in den Nationalparks und weisen freundlich, aber bestimmt darauf hin, sollte eine Angel oder gar Anker im Naturschutzgebiet ausgebracht worden sein.
2) Die Seychellen sind ein Ganzjahresrevier
Tropisches Wetter das ganze Jahr und Vorzüge für JedermannDank der Äquatornähe ist das Klima ganzjährig tropisch-mild mit Temperaturen um die 30 Grad, da wird nicht nur Honeymoonern warm ums Herz.
Die Reisezeit beeinflusst maßgeblich die Törngestaltung. Der Nordwestmonsun weht vorwiegend von Dezember bis März. Er bringt leichten Wind und 1-2x am Tag einen kurzen, teils kräftigen Regenschauer, den man problemlos aussitzen kann. Der Südostmonsun ist kräftiger und trockener und weht von Mai bis Oktober. Viele behaupten, es sei die beste Zeit für Segler, da dann auch das Wasser für ausgedehnte Schnorchelausflüge zum Beispiel mit Kindern ruhiger ist.
UNSERE ERFAHRUNG
Die beste Reisezeit für die Seychellen ist jeder der 12 Monate im Jahr. Wer dem europäischen Wintergrau entkommen möchte, ist immer noch bestens auf den Seychellen aufgehoben. Die kurzen Schauer kühlen nicht aus und verzögern in keinster Weise das Vorankommen. Wer persönlich trockeneres Klima bevorzugt und ausgedehnte Land- und Wanderausflüge plant, für den sind tendenziell die trockenen Monate wohl idealer.
3) Alle werden glücklich auf den Seychellen
Jetsetter, Honeymooner und Familien - alle kommen bestens hinDie Vielseitigkeit der Seychellen spiegelt sich in seinen Besuchern wider. Filmkulisse für Barcadi Rum Werbespots, Jet-Set-Urlauber, die ungestörten Urlaub in Luxus Resorts oder auf den zahlreichen Privatinseln verbringen, Weltumsegler, die für ein paar Tage oder eher Wochen von strapaziösen Blauwasser-Fahrten ausspannen, klassische Chartercrews, Familien auf Katamaranen mit Crew oder Pärchen auf Segelyachten mit Skipper – alle kommen hier voll auf ihre Kosten.
Wer nicht die ganze Zeit auf dem Schiff sein möchte, dem stehen auf jeder Insel Resorts und Hotels in allen Preislagen zur Verfügung. Ein echter Geheimtipp sind Guesthouses. Eine komfortable, familiäre und sehr preisgünstige Alternative zu einem professionellen Hotel.
Pluspunkt easy Anreise: Insbesondere für die Yachturlauber und Familien ist die Möglichkeit der Anreise per Direktflug ab Frankfurt in Deutschland sowie der geringe Zeitunterschied und damit ausbleibender Jet-lag sehr vorteilhaft für einen Segelurlaub auf den Seychellen.
Umsteigeverbindungen – die im Preis deutlich günstiger sind - bestehen beispielsweise über Doha, Dubai oder Istanbul.
Gut zu wissen: Für den Urlaub auf den Seychellen ist kein Visum erforderlich. Bei Einreise wird lediglich ein mindestens noch 6 Monate gültiger Reisepass verlangt, in den ein Besuchervisum für einen Monat gestempelt wird. Allerdings muss man sich bei Ankunft einklarieren.
An dieser Stelle der kleine, aber feine Hinweis, dass man die Anmeldung und Bezahlung bereits im Vorfeld online erledigen kann. Das spart immens Zeit und günstiger ist es auch noch. Hier der Link auf die elektronische Reiseanmeldung: https://seychelles.govtas.com/
4) Allerhand Attraktionen und vorzügliche Verpflegung
Unterwegs in den Seychellen gibt es viel zu entdeckenDie Seychellen sind Musterschüler in Sachen Naturschutz und haben dafür eine beeindruckende Artenvielfalt zu bieten. Zu den Highlights an Land gehören die Aldabra Riesenschildkröten auf Bird Island, Curieuse und Moyenne, die Coco de Mer-Kokosnüsse im Valle de Mai und zahlreiche Ausflugs- und Wandermöglichkeiten auf Naturpfaden. Und natürlich darf der Besuch einer Cabana – einer Cocktailbar am Strand – bei keinem Urlaub fehlen. Überhaupt kann man es kaum an Bord aushalten, wenn man vor einem der pudrigen Sandstrände vor Anker liegt und sich das Paradies mit Palmen und den typisch rundgeschliffenen Felsen vor dem Bug ausbreitet.
Zu den Highlights auf See gehört - neben den herrlich konstanten und planbaren Windverhältnissen - auch die Möglichkeit, einfach unterwegs die Angel rauszuhängen und sich einen Yellow-Fin-Tuna zum Abendessen zu fangen. Nichts schmeckt köstlicher an Bord als selbst gefangener und eigens zubereiteter Fisch. Für das frischeste Sushi und Sashimi der Welt sollte Sojasauce und Ingwer auf keiner Einkaufsliste fehlen.
Wie erwähnt wird der Naturschutz auf den Seychellen groß geschrieben, weshalb sich hier sich die stets mit Freude empfangenen Delfine wohlfühlen. Auf einem Törn auf den Seychellen begegnen sie einem nahezu garantiert.
Die Qual der Wahl hat man bei den schier unzähligen Bade-, Anker- und Schnorchelplätzen. Am besten plant man in der Tagesroute 1 bis 2 Zwischenstopps bis zum Erreichen des Übernachtungsziels ein. Die bunte Unterwasservielfalt, bei der man regelmäßig Rochen, Riffhaie und Schildkröten friedlich aus nächster Nähe betrachten kann, fasziniert von jung bis alt, von Wasserratte bis Schwimmmuffel wirklich jeden.
Wenn die Bord-Küche kalt bleiben soll, werden in den diversen Restaurants auf den touristisch erschlossenen Hauptinseln köstliche, kreolische Küche und internationale Gerichte geboten. Hier kann nahezu überall frei zwischen Fleisch bis Fisch über vegetarisch und natürlich vegan gewählt werden. Die Gelegenheit auf einen frisch gegrillten Fisch oder Fleisch sollte man dort nicht ungenutzt verstreichen lassen.
UNSERE ERFAHRUNG
EXTRA-TIPP
Vielerorts wird ein Onboard-Catering angeboten. Man bestellt tagsüber sein Menü und bekommt es am Abend frisch zubereitet geliefert. Die Kosten sind deutlich günstiger als im Restaurant. Die Werbung und angeschlagene Angebote sind an den entsprechenden Stellen nicht zu übersehen. Oft kommt auch der Koch persönlich für ein Akquisegespräch vorbei.
5) Die Inner Islands - Inselhopping in kurzen Etappen
Gute Infrastruktur vereinfacht die VersorgungDas Revier der Inner Islands verläuft in der Nord-Süd-Achse über gut 70 sm von Bird Island bis an die Südspitze von Mahé sowie in der West-Ost-Achse über gut 45 sm von Silhouette bis Grande Soeur. Zwischen den Inseln und erst recht von einer Bucht zur anderen sind die Etappen überschaubar bis minimal. Für die meisten Charterurlauben besteht die längste Etappe des Törns aus den 27 Seemeilen zwischen Mahé und Praslin.
Diese wird meist gleich zu Beginn abgeritten, wenn die Crews von Mahé auslaufen und gen Praslin segeln. Bei den stetigen Winden gehört das ja ohnehin zum vergnüglichen Teil der Reise.
Hauptausgangspunkt für Chartertörns auf den Seychellen ist die Eden Island Marina auf Mahé. Die Marina ist angesichts des doch recht übersichtlichen Reviers wiederum beachtlich. Hier liegen viele Privatyachten, was mit ein Grund ist, warum das Shipyard für sämtliche Yachten auf den Seychellen in Eden Island stattfindet. Werkzeug und Material muss so nicht noch mühsam auf andere Inseln transportiert werden.
Der Supermarkt in der Eden Island Marina ist bestens ausgestattet und hält alles bereit, was für einen zweiwöchigen Törn relevant ist. Die Mitarbeiter unterstützen auf Anfrage auch bei der Auslieferung.
Für die Proviantierung ist anzuraten, sich zu Törnbeginn mit allem auszustatten, was an Bord wünschenswert ist. Zwar gibt es auf den Inseln Praslin und La Digue ebenfalls Einkaufsmöglichkeiten, jedoch nur in Form von authentischen und zugleich sehr engen Tante-Emma-Lädchen. Wenn man bedenkt, dass alles, was es dort zu kaufen gibt, mit dem Schiff importiert werden muss, ist es nachvollziehbar, dass die Auswahl zuweilen ausgedünnt und die Preise gehoben sind. Und schließlich gehört die Abgelegenheit und Unerschlossenheit der Inseln ja zu den Highlights eines Törns auf den Seychellen.
Was frisches Obst und Gemüse angeht, sieht die Lage wiederum anders aus. Das kann man an kleinen oder größeren Marktständen auf den Inseln ganz frisch und quasi im Vorbeigehen erwerben und kommt mit den freundlichen, meist sehr fröhlichen Einheimischen in Kontakt.
Auf Praslin gibt es einen weiteren Charterstützpunkt und einen der erwähnten Tante-Emma-Lädchen. Wer von hier chartert, setzt nach Ankunft auf Mahé mit der Schnellfähre (Fahrtzeit ca.. 1h) über und nimmt dann für das letzte kurze Stück ein Taxi. Hier geht es wesentlich gemütlicher zu als in Eden Island und meist sind die Schiffe bei Ankunft auch schon abnahmebereit.
UNSERE ERFAHRUNG
Wer ab Praslin chartert, sollte sich im Mini-Market mit dem Nötigsten für 1 bis 2 Tage ausstatten und gemütlich am nächsten oder übernächsten Tag Mahé ansteuern, um dort für den Törn einzukaufen. Der Vorteil ist, dass es dann sehr viel beschaulicher im Supermarkt und in der Marina zugeht.
6) Tolle Ankerplätze in Bilderbuchbuchten
Von einsam bis belebt - überall hält der Anker im sandigen GrundDie Seychellen sind ein paradoxes Revier. Die Tatsache, dass sie hunderte Meilen vom Festland entfernt sind, lässt vermuten, dass es hier alles einsam, wild und unerschlossen – also irgendwie abenteuerlich – sei. Und das ist es auch ein wenig.
Wenn man allerdings dort ist und von überall an Deck schon die nächste Insel sehen kann, rücken die Inner Seychellen zu einem schnuckeligen Revier zusammen und die Weite des Indischen Ozeans ist nur manchmal im gelegentlich auftretenden Schwell zu spüren, wenn man vor einem Traumstrand vor Anker liegt.
Für eine entspannte Urlaubsplanung auf den Seychellen sollte nicht alles generalstabsmäßig im Vorfeld durchgeplant werden. Da setzt man sich nur unnötig unter Druck. Überhaupt geht hier grundsätzlich alles mit Muße zu. Besser man groovt sich da von Anfang an gleich ein.
Das beste Vorgehen ist, sich ein paar Spots und Unternehmungen rauszusuchen, die man unbedingt erleben möchte und sich dazwischen ein wenig treiben lassen. Und vor allem den Schnorchelplätzen einen Besuch abstatten. Hier kann man beim Anblick des kunterbunten Treibens unter Wasser schon mal leicht Zeit und Raum vergessen.
UNSERE TIPPS
Mahé
- Port Launay
- Baie Beau Vallon
- Ankern vor der Île au Cerf
- Therese Island
Praslin
- Anse Lazio
- Anse Volbert
- Schnorchelstopp vor Ile Sankt Pierre
Curieuse
- Anse St. Jose
- Laraie Bay
La Digue
Eine ausgedehnte Fahrradtour zur Grand Anse und zur Anse Source d´Argent starten. (Details finden Sie in unserem Artikel Buchtenbummeln im Indischen Ozean)
Silhouette
Grand Soer
Schnorchelstopp vor Felicité
GUT ZU WISSEN:
- In den Buchten der Nationalparks werden Gebühren erhoben, die oft auch mit Kreditkarte bezahlt werden können. Dafür ist das Betreten der Inseln auch gleich mitabgegolten. Alle anderen Ankerplätze sind kostenfrei.
- Port Launay ist die Bucht, in der Langzeitsegler zum Liegen kommen. Wohl, weil sie einen guten Rundumschutz bietet.
- Das Ankern ist auf dem sandigen Grund, der generell guten Halt bietet, überall problemlos. Bei Ansteuerung einiger Ankerplätze muss man auf vorgelagerte Riffs achten. Sie sind auf dem GPS zwar gut zu erkennen, zur Sicherheit sollte eine Person am Bug Ausguck halten.
Vorurteil Privatinseln
Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass sich ein Törn auf den Seychellen nicht lohne, da es so viele Privatinseln gäbe und man nirgends ankern oder an Land könne. Dem ist nicht so. Zwar ist das Anlanden auf einigen Privatinseln kosten- und genehmigungspflichtig, aber das Ankern ist immer erlaubt und die Inseln dürfen grundsätzlich auch bis zur Baumgrenze betreten werden. Gänzlich Private und nicht zugängliche Inseln sind: North Island, Small Sister Island, Marianne Island, Denis Island, Fregate Island
7) Die Seychellen sind eine sichere Urlaubsdestination
Keine Kriminalität, dafür große GastfreundschaftDie Seychellen sind in jeder Hinsicht ein sicheres Urlaubsland. Es gibt kaum Kriminalität und auch von terroristischen Anschlägen sind die Inseln verschont geblieben. Malaria und andere tropische Krankheiten gibt es hier ebenfalls nicht (Mücken schon, aber die sind wie Zuhause "nur" lästig). Ebenso sind andere Tiere wie Schlangen und Spinnen nicht gefährlich. Wenngleich letztere unheimlich groß werden und einem einen kleinen Schauer über den Rücken jagen, sind sie absolut harmlos.
Und die Haie? Sind grundsätzlich auch harmlos. So lange man nicht im Dunkeln (auch nicht in den Buchten) oder im weit offenen Meer blutend von Bord springt, kann man das Meer einfach nur genießen. In Strandnähe, sprich in den Buchten, ist es man sicher und vor allem auch vor gefährlichen Strömungen geschützt. An den Schnorchelspots bekommt man oft die kleinen, harmlosen Riffhaie zu Gesicht. Wenn man durch die Maske betrachtet, wie friedlich sie zwischen den Schwärme aus bunten Korallenfischen schwimmen, verliert man ganz schnell die Furcht vor den eleganten Gleitern.
Vor einer Gefahr allerdings wird vom Auswärtigen Amt gewarnt: Bei Fahrten auf hoher See, sprich zu den entfernten Outer Seychelles, besteht ein wenngleich geringes Risiko von Piratenüberfällen und Entführungen auf dem Meer. Für Chartercrews ist es nicht erlaubt, auf eigene Faust zu den Outer Seychelles rauszufahren. Dies ist nur mit speziellen Guides möglich.
Die Piraten haben nichts mit den durchweg freundlichen und zugewandten Einheimischen zu tun. Das paradiesische Umfeld scheint für eine allgemeine Zufriedenheit zu sorgen, denn man sieht häufig lächelnde Menschen auf den Seychellen. Als Urlauber wird man überall freundlich empfangen, die höflichen Menschen sind sehr hilfsbereit ohne aufdringlich zu sein. Man kommt sehr leicht mit ihnen in Kontakt. Am Sonntagnachmittag beispielsweise sind die Strände voll mit einheimischen Familien, die grillen, spielen und das Zusammensein bis zum Sonnenuntergang genießen.
Die Seychellois, so nennt man die Einheimischen, sind Nachfahren der einstigen französischen Siedler und deren afrikanischen Arbeitssklaven. Die Sprache, das Seychellenkreol, ist ein lustig klingender Sprachenmix. Englisch und das klassische Französisch sind Amtssprachen, sodass man sich als Besucher gut verständigen kann.
Noch ein wichtiger Hinweis: Auf den Seychellen herrscht Linksverkehr.
Als Europäer muss man sich darauf zunächst konzentrieren, bspw. bei der Fahrradtour auf La Digue. Hier ist Unaufmerksamkeit die größte Unfallquelle.
Der Grund für den Linksverkehr unterstreicht den munteren Mix der Seychellois: Nach der Kolonialisierung durch die Franzosen waren die Inseln lange Zeit britische Kronkolonie.
Wissenswertes für einen Segelurlaub auf den Seychellen
Das Wichtigste in aller KürzeNautische Herausforderungen
Aufgrund der kurzen Distanzen, der moderaten Windverhältnisse und der Tatsache, dann man fast immer auf Sicht fahren kann, ist es im Prinzip keine große Herausforderung, in den Seychellen zu segeln. Die Ankergründe sind überwiegend sandig und nie voll, so dass es auch für Ungeübte kein großes Thema ist.
Im Nahbereich der Inseln sollte man sich jedoch besser nicht rein auf die elektronischen Seekarten verlassen, sondern zusätzlich einen Ausguck bestimmen. So werden Korallenriffe, Felsen und Flachwasserstellen sicher ausgemacht.
Einzige Herausforderungen sind Schwell sowie eine entgegensetzt zum Wind laufende Dünung. Während ersterer das Liegen vor Anker ungemütlich macht, was man mit einem guten Plan B schnell heilen kann, erschwert letztere das Anlanden mit dem Dinghy und sollte keinesfalls unterschätzt werden. Vor Anker macht sich die Dünung kaum bemerkbar. Sind sorgt aber häufig für Brandungswellen am Ufer, die schnell gefährlich werden können. Ein Blick an den Strand genügt allerdings, um die Brandung zu erkennen.
EXTRATIPP
Beim Anlanden auf die Tide achten und bei Ebbe das Schlauchboot lieber noch ein Stück landeinwärts tragen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Geld und Sprache
Die Seychellen Rupie ist die Hauptwährung, und das Preisniveau ist etwas höher als in Europa. Schließlich muss so gut wie alles aus der Ferne importiert werden. Es hat sich bewährt, gleich bei Ankunft am Flughafen Bargeld mit der Kreditkarte zu ziehen. In vielen Geschäften und Restaurants der Hauptinseln sowie in den Resorts werden auch Kreditkarten akzeptiert.
Die Amtssprachen sind Englisch, Kreolisch und Französisch. Mit englisch man kommt man überall bestens durch.
Tanken und Wasser
Die einzige Bootstankstelle befindet sich auf Mahé. Hier gibt es auch Wasser. Die einzige Alternative, um an Wasser und Schiffsdiesel zu kommen, ist an der Basis von Dream Yacht Charter in der Baie des Sainte Anne. Hier sollte man sich aber im Vorfeld anmelden.
Einkaufen
Beste Einkaufsmöglichkeit ist der Supermarkt in der Eden Island Marina auf Mahé. Auf La Digue gibt es ebenfalls Supermärkte, eine Bäckerei, Geldautomaten, Feinkostgeschäfte und Stände mit frischen Obst und Gemüse. Der Supermarkt in der Baie des Sainte Anne auf Praslin bevorratet das Notwendigste.
Wind und Wetter
- Die besten Segelbedingungen herrschen während des Nordwest- und Südostmonsuns.
- Dezember bis März: In diesen Monaten weht der Nordwestmonsun leicht und gleichmäßig mit 5–15 Knoten, vermehrt Regenschauer.
- Mai bis Oktober: In diesen Monaten weht der Südostmonsun kräftig und trocken mit 10–25 Knoten und schwemmt häufig Seegras an die Strände an.
- April und November: Sind Zwischenzeiten mit wenig Wind, dafür optimalen Schnorchel-Bedingungen.
FAZIT
Insgesamt präsentieren die Seychellen ein exquisites Segelrevier, das Naturschönheit, Abenteuer und Entspannung in einem tropischen Paradies vereint. Mit ein wenig Vorausplanung und Respekt für die Natur können Segler hier unvergessliche Erlebnisse sammeln.
Segeln und Chartern auf den Seychellen
Das Charterangebot in den Seychellen ist überschaubar, mit einer Konzentration auf Katamarane. Die meisten Charterfirmen befinden sich in der Eden Island Marina. Die tropischen Bedingungen und die abgeschiedene Lage stellen eine Herausforderung für Material und Technik dar. Daher sollte man nicht immer europäischen Standard erwarten. The Sunsail / The Moorings und Navigare Yachting bietet eine zuverlässige Charterbasis in Eden Island auf Mahé mit einer guten Auswahl an Yachten und Extras. Die Bar in der Marina bietet reichlich Platz, eine gute Karte und besten Service für wartende Chartercrews.
Dream Yacht Charter hat seine Basis in der Baie des Sainte Anne auf Praslin, von wo aus man Yachten und Katamarane chartern kann. Hier geht es deutlich ruhiger zu als in der wuselige Marina auf Mahé.
Segelurlaub auf den Seychellen – die Optionen
Bareboat (Monohull oder Katamaran) – auch mit Skipper oder als Crewed Charter
Chartern Sie Ihr eigene Yacht oder Katamaran und fahren Sie, wohin Sie möchten. Wenn Sie nicht selbst skippern können oder wollen, können Sie gegen Aufpreis einen ortskundigen Skipper dazu buchen, der Sie an die schönste Plätze fährt. Noch mehr Komfort haben Sie, wenn Sie gleich noch eine Hostess und weitere Crewmitglieder mit an Bord nehmen, die sich um Wohl und Service kümmern.
Mitsegelreisen
Eine Kabinencharter ist eine gute Gelegenheit, die Seychellen per Segelschiff zu erkunden ohne ein ganzes Schiff zu buchen oder de Verantwortung für den Törn zu übernehmen. Bei rechtzeitiger Buchung können Sie auch mit Freunden oder als Familie eine Mitsegelwoche ganz für sich alleine buchen.