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7 Gründe, warum sich ein Segelurlaub auf den Seychellen immer lohnt

  geschrieben von Kerstin Neubauer

Segeln im Paradies

Die Seychellen - Sehnsuchtsziel im Herzen des Indischen Ozeans - sind mehr als nur ein Urlaubsort. Sie sind ein Paradies, das nicht nur (verliebte) Seglerherzen höherschlagen lässt. Mit ihren 115 Inseln, von denen jede ihre eigene Persönlichkeit und einzigartigen Charme besitzt, bieten die Seychellen eine unvergleichliche Mischung aus Natur, Abenteuer, Entspannung und – falls gewünscht – eine große Portion Luxus. Von der majestätischen Hauptinsel Mahé bis zu den versteckten Juwelen der Inner Islands – jedes Eiland verspricht neue Entdeckungen, unvergessliche Erlebnisse zu Wasser und zu Land.

Holzschild mit der Aufschrift This is Paradise auf zwei Pfähle genagelt vor tropischen Pflanzen
Seychellen - der Name weckt automatisch Bilder von paradiesischen Buchten und Traumstränden. Die Inselgruppe hat aber darüber hinaus noch sehr viel mehr zu bieten - zu Wasser und zu Land.

Das Segelrevier Seychellen kann allen seglerischen Ansprüchen – vom gemütlichen Inselhopping bis zum sportlichen Langstreckensegeln – gerecht werden und hat außer azurblauem Wasser, stetigen Winden und angenehm-tropischen Temperaturen noch einiges mehr zu bieten.

Allen Nicht-Seglern sei an dieser Stelle zugerufen: Um einen Segeltörn auf den Seychellen zu verbringen ist es überhaupt nicht notwendig, einen eigenen Schein zu besitzen. Charter mit Skipper oder Crew bzw. attraktive Mitsegelreisen ermöglichen es allen Urlaubern einen perfekten Törn zu erleben.

7 Gründe für einen Segelurlaub auf den Seychellen

Wir haben die Seychellen selbst besucht und geben unsere Erfahrungen, alles Wissenswerte sowie einige nützliche und überraschende Tipps weiter. Anschließend kennen Sie die besten Gründe und einige Topspots für einen Segelurlaub auf den Seychellen.

1) Die Einzigartigkeit der Seychellen

Das Segelrevier Seychellen im Überblick
Was ist das Besondere an den Seychellen? "Logisch, die glattgeschliffenen Felsen", lautet generell die Antwort. Doch das ist bei weitem nicht alles. Im Vergleich zum benachbarten Urlaubsparadies der Malediven, sind die Inseln der Seychellen sehr hügelig, was wiederum Auswirkungen auf die Vegetation, das Wetter und die Besiedelung hat. Auf Mahé befindet sich der Morne Seychellois (905 m ü. MSL ), der höchste Punkt des Landes. Auf Silhouette thront der Mont Dauban (740 m ü. MSL ) und Praslin verdankt seinen Namen dem 367m hohen Mont Praslin. Damit heben sich die Seychellen im wahrsten Sinne des Wortes von anderen exotischen Urlaubsdestinationen ab.
Riesige, glatt geschliffene Felsen, wie sie für die Seychellen typisch sind.
Für die glattgeschliffenen Felsen sind die Seychellen weltweit berühmt. Die Brocken sind riesig und oft in bizarren Formationen aufeinandergestapelt.

Darüber hinaus bieten die Inseln reichlich Abwechslung, ganz gleich, ob man seinen Urlaub gemütlich, familiär, romantisch oder sportlich gestalten möchte. Überall überkommt einen das Gefühl, gerade an einem ganz besonderen Ort zu sein: wild wie auf Robinson Crusoes Inseln, verträumt-luxuriös wie in der Raffaello-Werbung oder fröhlich-verspielt wie der Bacardi-Song im zugehörigen Spot. Letztere wurden übrigens wirklich hier gedreht.

Seglerisch sind die Seychellen sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Charterurlauber geeignet.

 

Katamaran vor Anker liegend in türkisblauem Wasser vor einer grünbewachsenen Insel auf den Seychellen
Kurze Etappen, sandiger Ankergrund, viel Platz und moderate Winde machen die Inner Seychellen zu einem perfekten Segelrevier, beim dem jeder auf seine Kosten kommen kann.

Der Archipel vor der Ostküste Afrikas liegt sehr fern eines festen Kontinents, ist aber - vermutlich weil es eins der beliebtesten Reiseziele für Honeymoon-Urlauber ist - gut erschlossen. Davon profitieren auch Yachturlauber.

Die Entfernungen zwischen den Inner Islands sind überschaubar und damit die erschlossenen Inseln Mahé, Praslin und La Digue mit ihrer guten Infrastruktur und belebten Zivilisation immer gut erreichbar. Eine umfangreiche Törnplanung ist eigentlich nicht notwendig. Tagesaktuell können die nächsten Bade- und Ankerplätze bestimmt werden. So können Yachturlauber voll und ganz auf die echten Vorzüge dieses Reviers genießen: gleichmäßige Segelwinde, beeindruckend abwechslungsreiche Inselformationen, entlegene, einsame Buchten, gesäumt von den typischen glatt geschliffenen Felsformationen, Strände mit Kokospalmen und pudrig weißem Sand und eine faszinierende Unterwasserwelt an den Schnorchelspots. Wer will hält während der Überfahrten eine Angel ins Wasser und fischt sich den Hauptgang fürs Abendessen.

 

Glatt geschliffener Felsen an einem weißen Sandstrand auf den Seychellen vor blass-grünem Wasser
Landgang muss sein! Die Strände mit ihrem herrlich feinen, weichen Sand und den einzigartigen Steinformationen ziehen jeden Yachtie magisch an Land. An manchen Inseln muss man beim Anlanden mit dem Dinghy auf vorgelagerte Korallenriffe achten.


Naturschutz wird hier zu Wasser und zu Land groß geschrieben. Die Seekarten geben detailliert Auskunft über Anker- und Angelmöglichkeiten. Aufmerksame und rundherum höfliche Ranger kassieren die Liegegebühren in den Nationalparks und weisen freundlich, aber bestimmt darauf hin, sollte eine Angel oder gar Anker im Naturschutzgebiet ausgebracht worden sein.

2) Die Seychellen sind ein Ganzjahresrevier

Tropisches Wetter das ganze Jahr und Vorzüge für Jedermann

Dank der Äquatornähe ist das Klima ganzjährig tropisch-mild mit Temperaturen um die 30 Grad, da wird nicht nur Honeymoonern warm ums Herz.

Die Reisezeit beeinflusst maßgeblich die Törngestaltung. Der Nordwestmonsun weht vorwiegend von Dezember bis März. Er bringt leichten Wind und 1-2x am Tag einen kurzen, teils kräftigen Regenschauer, den man problemlos aussitzen kann. Der Südostmonsun ist kräftiger und trockener und weht von Mai bis Oktober. Viele behaupten, es sei die beste Zeit für Segler, da dann auch das Wasser für ausgedehnte Schnorchelausflüge zum Beispiel mit Kindern ruhiger ist.

Ein ganzer Regenbogen über ankernden Schiffen
Im Winter regnet es etwas öfter. Die Temperaturen bleiben jedoch konstant warm. Leuchtende Regenbogen gehören zu der Zeit zu den täglichen Naturschauspielen.

UNSERE ERFAHRUNG

Die beste Reisezeit für die Seychellen ist jeder der 12 Monate im Jahr. Wer dem europäischen Wintergrau entkommen möchte, ist immer noch bestens auf den Seychellen aufgehoben. Die kurzen Schauer kühlen nicht aus und verzögern in keinster Weise das Vorankommen. Wer persönlich trockeneres Klima bevorzugt und ausgedehnte Land- und Wanderausflüge plant, für den sind tendenziell die trockenen Monate wohl idealer.

3) Alle werden glücklich auf den Seychellen

Jetsetter, Honeymooner und Familien - alle kommen bestens hin
Holzherz auf einem Felsen - Hochzeitskulisse für Paare auf den Seychellen
U.a. der Beliebtheit bei Hochzeitspaaren und Honeymoonern ist die gute Versorgungslage auf den Seychellen zu verdanken. Vor malerischer Kulisse geben sich Liebende hier das JA-Wort.

Die Vielseitigkeit der Seychellen spiegelt sich in seinen Besuchern wider. Filmkulisse für Barcadi Rum Werbespots, Jet-Set-Urlauber, die ungestörten Urlaub in Luxus Resorts oder auf den zahlreichen Privatinseln verbringen, Weltumsegler, die für ein paar Tage oder eher Wochen von strapaziösen Blauwasser-Fahrten ausspannen, klassische Chartercrews, Familien auf Katamaranen mit Crew oder Pärchen auf Segelyachten mit Skipper – alle kommen hier voll auf ihre Kosten.

Wer nicht die ganze Zeit auf dem Schiff sein möchte, dem stehen auf jeder Insel Resorts und Hotels in allen Preislagen zur Verfügung. Ein echter Geheimtipp sind Guesthouses. Eine komfortable, familiäre und sehr preisgünstige Alternative zu einem professionellen Hotel.

Kind an Deck eines Katamarans
Die Seychellen sind das perfekte Familienrevier. Das warme Wasser, das milde Klima und die kurzen Wege bieten Familien mit Kindern die idealen Vorrausetzungen für einen gelungenen Törn - mit den Kleinsten auch außerhalb der Schulferien.

Pluspunkt easy Anreise: Insbesondere für die Yachturlauber und Familien ist die Möglichkeit der Anreise per Direktflug ab Frankfurt in Deutschland sowie der geringe Zeitunterschied und damit ausbleibender Jet-lag sehr vorteilhaft für einen Segelurlaub auf den Seychellen.
Umsteigeverbindungen – die im Preis deutlich günstiger sind - bestehen beispielsweise über Doha, Dubai oder Istanbul.

Gut zu wissen: Für den Urlaub auf den Seychellen ist kein Visum erforderlich. Bei Einreise wird lediglich ein mindestens noch 6 Monate gültiger Reisepass verlangt, in den ein Besuchervisum für einen Monat gestempelt wird. Allerdings muss man sich bei Ankunft einklarieren.

UNSER EXTRA-TIPP
An dieser Stelle der kleine, aber feine Hinweis, dass man die Anmeldung und Bezahlung bereits im Vorfeld online erledigen kann. Das spart immens Zeit und günstiger ist es auch noch. Hier der Link auf die elektronische Reiseanmeldung: https://seychelles.govtas.com/

4) Allerhand Attraktionen und vorzügliche Verpflegung

Unterwegs in den Seychellen gibt es viel zu entdecken

Die Seychellen sind Musterschüler in Sachen Naturschutz und haben dafür eine beeindruckende Artenvielfalt zu bieten. Zu den Highlights an Land gehören die Aldabra Riesenschildkröten auf Bird Island, Curieuse und Moyenne, die Coco de Mer-Kokosnüsse im Valle de Mai und zahlreiche Ausflugs- und Wandermöglichkeiten auf Naturpfaden. Und natürlich darf der Besuch einer Cabana – einer Cocktailbar am Strand – bei keinem Urlaub fehlen. Überhaupt kann man es kaum an Bord aushalten, wenn man vor einem der pudrigen Sandstrände vor Anker liegt und sich das Paradies mit Palmen und den typisch rundgeschliffenen Felsen vor dem Bug ausbreitet.

 

Zwi Riesenschildkröten auf grüner Wiese lassen sich von einer blonden Frau streicheln
Ein Ausflug zu den Schildkröten auf Curieuse gehört unbedingt auf die Agenda eines Seychellenurlaubs. empfehlenswert ist der kurze Spazierweg durch den tropischen Naturschutzpark, um zu den zutraulichen Tieren zu gelangen.

Zu den Highlights auf See gehört - neben den herrlich konstanten und planbaren Windverhältnissen - auch die Möglichkeit, einfach unterwegs die Angel rauszuhängen und sich einen Yellow-Fin-Tuna zum Abendessen zu fangen. Nichts schmeckt köstlicher an Bord als selbst gefangener und eigens zubereiteter Fisch. Für das frischeste Sushi und Sashimi der Welt sollte Sojasauce und Ingwer auf keiner Einkaufsliste fehlen.

Mann hält am Heck eines Katamarans einen frisch gefangenen Gelbflossenthunfisch in die Höhe
Unterwegs die Angel mitlaufen zu lassen ist absolut lohnenswert. Nirgends schmeckt frischester Fisch so gut wie selbstgefangen an Bord der Yacht. Thunfische und Stachelmakrelen stehen oft auf dem Speiseplan der Chartercrews.

Wie erwähnt wird der Naturschutz auf den Seychellen groß geschrieben, weshalb sich hier sich die stets mit Freude empfangenen Delfine wohlfühlen. Auf einem Törn auf den Seychellen begegnen sie einem nahezu garantiert.

Die Qual der Wahl hat man bei den schier unzähligen Bade-, Anker- und Schnorchelplätzen. Am besten plant man in der Tagesroute 1 bis 2 Zwischenstopps bis zum Erreichen des Übernachtungsziels ein. Die bunte Unterwasservielfalt, bei der man regelmäßig Rochen, Riffhaie und Schildkröten friedlich aus nächster Nähe betrachten kann, fasziniert von jung bis alt, von Wasserratte bis Schwimmmuffel wirklich jeden.

Wenn die Bord-Küche kalt bleiben soll, werden in den diversen Restaurants auf den touristisch erschlossenen Hauptinseln köstliche, kreolische Küche und internationale Gerichte geboten. Hier kann nahezu überall frei zwischen Fleisch bis Fisch über vegetarisch und natürlich vegan gewählt werden. Die Gelegenheit auf einen frisch gegrillten Fisch oder Fleisch sollte man dort nicht ungenutzt verstreichen lassen.

UNSERE ERFAHRUNG

Cocktailglas mit Strohhalm steht auf blau gestrichenem Holztisch vor einer Strandbar.
Strandbar heißt hier auf den Seychellen "Cabana". Überall bekommt man an den einfachen Bretterbuden leckere Cocktails aus frischesten Früchten - mit oder ohne Alkohol und immer mit kompostierbarem Strohhalm.
Die dem Ortskern entlegeneren Restaurants bieten meist außergewöhnliche Kreationen und Service an so wie beispielsweise die
Natural Bar Grill & Drinks auf La Digue. Auch die Hotel-Gastronomie empfängt gerne externe Gäste auf ihren wunderschönen Restaurantterrassen. Meist nachdem die Hotelgäste gespeist haben, so dass man dann Service und Aussicht als Crew ganz für sich allein hat.

EXTRA-TIPP
Vielerorts wird ein Onboard-Catering angeboten. Man bestellt tagsüber sein Menü und bekommt es am Abend frisch zubereitet geliefert. Die Kosten sind deutlich günstiger als im Restaurant. Die Werbung und angeschlagene Angebote sind an den entsprechenden Stellen nicht zu übersehen. Oft kommt auch der Koch persönlich für ein Akquisegespräch vorbei.

5) Die Inner Islands - Inselhopping in kurzen Etappen

Gute Infrastruktur vereinfacht die Versorgung

Das Revier der Inner Islands verläuft in der Nord-Süd-Achse über gut 70 sm von Bird Island bis an die Südspitze von Mahé sowie in der West-Ost-Achse über gut 45 sm von Silhouette bis Grande Soeur. Zwischen den Inseln und erst recht von einer Bucht zur anderen sind die Etappen überschaubar bis minimal. Für die meisten Charterurlauben besteht die längste Etappe des Törns aus den 27 Seemeilen zwischen Mahé und Praslin.

Katamaran vor Anker auf türkisfarbenen Wasser. Im Hintergrund zwei Inseln.
Die Entfernungen zwischen den Buchten der Inner Islands sind absolut überschaubar. Mit 27sm sit die Strecke zwische Mahé und Praslin die längste Etappe für die meisten Chartercrews.

Diese wird meist gleich zu Beginn abgeritten, wenn die Crews von Mahé auslaufen und gen Praslin segeln. Bei den stetigen Winden gehört das ja ohnehin zum vergnüglichen Teil der Reise.

Hauptausgangspunkt für Chartertörns auf den Seychellen ist die Eden Island Marina auf Mahé. Die Marina ist angesichts des doch recht übersichtlichen Reviers wiederum beachtlich. Hier liegen viele Privatyachten, was mit ein Grund ist, warum das Shipyard für sämtliche Yachten auf den Seychellen in Eden Island stattfindet. Werkzeug und Material muss so nicht noch mühsam auf andere Inseln transportiert werden.

Hafenanlage von Mahé mit an Stegen vertäuten Schiffen und den Häusern der Marinaanlage im Hintergrund
Eden Island auf Mahé ist Ausgangspunkt der meisten Chartertörns. Hier können Crews bei An- und Abreise entspannt in der luftigen Bar bei kühlen Getränken und leckeren Snacks Warteposition beziehen. Der Supermarkt ist fußläufig und bestens sortiert.

Der Supermarkt in der Eden Island Marina ist bestens ausgestattet und hält alles bereit, was für einen zweiwöchigen Törn relevant ist. Die Mitarbeiter unterstützen auf Anfrage auch bei der Auslieferung.

Für die Proviantierung ist anzuraten, sich zu Törnbeginn mit allem auszustatten, was an Bord wünschenswert ist. Zwar gibt es auf den Inseln Praslin und La Digue ebenfalls Einkaufsmöglichkeiten, jedoch nur in Form von authentischen und zugleich sehr engen Tante-Emma-Lädchen. Wenn man bedenkt, dass alles, was es dort zu kaufen gibt, mit dem Schiff importiert werden muss, ist es nachvollziehbar, dass die Auswahl zuweilen ausgedünnt und die Preise gehoben sind. Und schließlich gehört die Abgelegenheit und Unerschlossenheit der Inseln ja zu den Highlights eines Törns auf den Seychellen.

Was frisches Obst und Gemüse angeht, sieht die Lage wiederum anders aus. Das kann man an kleinen oder größeren Marktständen auf den Inseln ganz frisch und quasi im Vorbeigehen erwerben und kommt mit den freundlichen, meist sehr fröhlichen Einheimischen in Kontakt.

Auf Praslin gibt es einen weiteren Charterstützpunkt und einen der erwähnten Tante-Emma-Lädchen. Wer von hier chartert, setzt nach Ankunft auf Mahé mit der Schnellfähre (Fahrtzeit ca.. 1h) über und nimmt dann für das letzte kurze Stück ein Taxi. Hier geht es wesentlich gemütlicher zu als in Eden Island und meist sind die Schiffe bei Ankunft auch schon abnahmebereit.

UNSERE ERFAHRUNG
Wer ab Praslin chartert, sollte sich im Mini-Market mit dem Nötigsten für 1 bis 2 Tage ausstatten und gemütlich am nächsten oder übernächsten Tag Mahé ansteuern, um dort für den Törn einzukaufen. Der Vorteil ist, dass es dann sehr viel beschaulicher im Supermarkt und in der Marina zugeht.

6) Tolle Ankerplätze in Bilderbuchbuchten

Von einsam bis belebt - überall hält der Anker im sandigen Grund

Die Seychellen sind ein paradoxes Revier. Die Tatsache, dass sie hunderte Meilen vom Festland entfernt sind, lässt vermuten, dass es hier alles einsam, wild und unerschlossen – also irgendwie abenteuerlich – sei. Und das ist es auch ein wenig.
Wenn man allerdings dort ist und von überall an Deck schon die nächste Insel sehen kann, rücken die Inner Seychellen zu einem schnuckeligen Revier zusammen und die Weite des Indischen Ozeans ist nur manchmal im gelegentlich auftretenden Schwell zu spüren, wenn man vor einem Traumstrand vor Anker liegt.

Die große Bucht von Port Launay vom Strand aus mit türkis blauem Wasser und weißen Yachten
Die große Bucht von Port Launay bietet kompletten Rundumschutz. Am weitläufigen Strand gibt es Verleih von Wassersportgeräten sowie Bars einiger Resorts - prädestiniert, um beim Sundowner den Sonnenuntergang zu genießen.

Für eine entspannte Urlaubsplanung auf den Seychellen sollte nicht alles generalstabsmäßig im Vorfeld durchgeplant werden. Da setzt man sich nur unnötig unter Druck. Überhaupt geht hier grundsätzlich alles mit Muße zu. Besser man groovt sich da von Anfang an gleich ein.

Das beste Vorgehen ist, sich ein paar Spots und Unternehmungen rauszusuchen, die man unbedingt erleben möchte und sich dazwischen ein wenig treiben lassen. Und vor allem den Schnorchelplätzen einen Besuch abstatten. Hier kann man beim Anblick des kunterbunten Treibens unter Wasser schon mal leicht Zeit und Raum vergessen.

UNSERE TIPPS

Mahé 

  • Port Launay
  • Baie Beau Vallon
  • Ankern vor der Île au Cerf
  • Therese Island

Praslin

  • Anse Lazio
  • Anse Volbert
  • Schnorchelstopp vor Ile Sankt Pierre

Curieuse

  • Anse St. Jose
  • Laraie Bay

La Digue

Eine ausgedehnte Fahrradtour zur Grand Anse und zur Anse Source d´Argent starten. (Details finden Sie in unserem Artikel Buchtenbummeln im Indischen Ozean)

Silhouette

Grand Soer

Schnorchelstopp vor Felicité

GUT ZU WISSEN:

  • In den Buchten der Nationalparks werden Gebühren erhoben, die oft auch mit Kreditkarte bezahlt werden können. Dafür ist das Betreten der Inseln auch gleich mitabgegolten. Alle anderen Ankerplätze sind kostenfrei.
  • Port Launay ist die Bucht, in der Langzeitsegler zum Liegen kommen. Wohl, weil sie einen guten Rundumschutz bietet.
  • Das Ankern ist auf dem sandigen Grund, der generell guten Halt bietet, überall problemlos. Bei Ansteuerung einiger Ankerplätze muss man auf vorgelagerte Riffs achten. Sie sind auf dem GPS zwar gut zu erkennen, zur Sicherheit sollte eine Person am Bug Ausguck halten.
Kleine Motorboote auf azurblauem Wasser vor einem Sandstrand auf Felicité
Vor der Provatinsel Felicité gib es einen tollen Schnorchelspot. Privatinseln dürfen - entgegen des hartnäckigen Gerüchts - betreten werden. Allerdings nur bis zur Baumgrenze.

Vorurteil Privatinseln

Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass sich ein Törn auf den Seychellen nicht lohne, da es so viele Privatinseln gäbe und man nirgends ankern oder an Land könne. Dem ist nicht so. Zwar ist das Anlanden auf einigen Privatinseln kosten- und genehmigungspflichtig, aber das Ankern ist immer erlaubt und die Inseln dürfen grundsätzlich auch bis zur Baumgrenze betreten werden. Gänzlich Private und nicht zugängliche Inseln sind: North Island, Small Sister Island, Marianne Island, Denis Island, Fregate Island

7) Die Seychellen sind eine sichere Urlaubsdestination

Keine Kriminalität, dafür große Gastfreundschaft
Große Spinne vor grünem, tropischen Blattwerk
Die handtellergroßen Spinnen jagen Urlaubern zwar einen gehörigen Schrecken ein, sie sind aber harmlos. Ebenso wie die Mücken, von denen keine Malaria ausgeht.

Die Seychellen sind in jeder Hinsicht ein sicheres Urlaubsland. Es gibt kaum Kriminalität und auch von terroristischen Anschlägen sind die Inseln verschont geblieben. Malaria und andere tropische Krankheiten gibt es hier ebenfalls nicht (Mücken schon, aber die sind wie Zuhause "nur" lästig). Ebenso sind andere Tiere wie Schlangen und Spinnen nicht gefährlich. Wenngleich letztere unheimlich groß werden und einem einen kleinen Schauer über den Rücken jagen, sind sie absolut harmlos. 

Und die Haie? Sind grundsätzlich auch harmlos. So lange man nicht im Dunkeln (auch nicht in den Buchten) oder im weit offenen Meer blutend von Bord springt, kann man das Meer einfach nur genießen. In Strandnähe, sprich in den Buchten, ist es man sicher und vor allem auch vor gefährlichen Strömungen geschützt. An den Schnorchelspots bekommt man oft die kleinen, harmlosen Riffhaie zu Gesicht. Wenn man durch die Maske betrachtet, wie friedlich sie zwischen den Schwärme aus bunten Korallenfischen schwimmen, verliert man ganz schnell die Furcht vor den eleganten Gleitern.

Tafel mit der Aufschreift Cocktail of the day: Punch Killer und den Inhalten des Getränks
Gefährlich wird Urlaubern eher die große Auswahl der köstlichen Cocktails. Die meisten werden aus frischen Früchten und einer Sorte des heimischen (und ebenfalls vorzüglichen) Takamaka Rums hergestellt.

Vor einer Gefahr allerdings wird vom Auswärtigen Amt gewarnt: Bei Fahrten auf hoher See, sprich zu den entfernten Outer Seychelles, besteht ein wenngleich geringes Risiko von Piratenüberfällen und Entführungen auf dem Meer. Für Chartercrews ist es nicht erlaubt, auf eigene Faust zu den Outer Seychelles rauszufahren. Dies ist nur mit speziellen Guides möglich.

Die Piraten haben nichts mit den durchweg freundlichen und zugewandten Einheimischen zu tun. Das paradiesische Umfeld scheint für eine allgemeine Zufriedenheit zu sorgen, denn man sieht häufig lächelnde Menschen auf den Seychellen. Als Urlauber wird man überall freundlich empfangen, die höflichen Menschen sind sehr hilfsbereit ohne aufdringlich zu sein. Man kommt sehr leicht mit ihnen in Kontakt. Am Sonntagnachmittag beispielsweise sind die Strände voll mit einheimischen Familien, die grillen, spielen und das Zusammensein bis zum Sonnenuntergang genießen.

Die Seychellois, so nennt man die Einheimischen, sind Nachfahren der einstigen französischen Siedler und deren afrikanischen Arbeitssklaven. Die Sprache, das Seychellenkreol, ist ein lustig klingender Sprachenmix. Englisch und das klassische Französisch sind Amtssprachen, sodass man sich als Besucher gut verständigen kann.

Noch ein wichtiger Hinweis: Auf den Seychellen herrscht Linksverkehr.
Als Europäer muss man sich darauf zunächst konzentrieren, bspw. bei der Fahrradtour auf La Digue. Hier ist Unaufmerksamkeit die größte Unfallquelle.

Der Grund für den Linksverkehr unterstreicht den munteren Mix der Seychellois: Nach der Kolonialisierung durch die Franzosen waren die Inseln lange Zeit britische Kronkolonie.

Wissenswertes für einen Segelurlaub auf den Seychellen

Das Wichtigste in aller Kürze

Nautische Herausforderungen

Aufgrund der kurzen Distanzen, der moderaten Windverhältnisse und der Tatsache, dann man fast immer auf Sicht fahren kann, ist es im Prinzip keine große Herausforderung, in den Seychellen zu segeln. Die Ankergründe sind überwiegend sandig und nie voll, so dass es auch für Ungeübte kein großes Thema ist.
Im Nahbereich der Inseln sollte man sich jedoch besser nicht rein auf die elektronischen Seekarten verlassen, sondern zusätzlich einen Ausguck bestimmen. So werden Korallenriffe, Felsen und Flachwasserstellen sicher ausgemacht.

Einzige Herausforderungen sind Schwell sowie eine entgegensetzt zum Wind laufende Dünung. Während ersterer das Liegen vor Anker ungemütlich macht, was man mit einem guten Plan B schnell heilen kann, erschwert letztere das Anlanden mit dem Dinghy und sollte keinesfalls unterschätzt werden. Vor Anker macht sich die Dünung kaum bemerkbar. Sind sorgt aber häufig für Brandungswellen am Ufer, die schnell gefährlich werden können. Ein Blick an den Strand genügt allerdings, um die Brandung zu erkennen.

EXTRATIPP
Beim Anlanden auf die Tide achten und bei Ebbe das Schlauchboot lieber noch ein Stück landeinwärts tragen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Mann und Frau im Cockpit eines Katamarans.
Das Segeln ist hier äußerst entspannt. Viele Yachturlauber entscheiden sich für einen Katamaran, um die Seychellen zu erkunden. Mit einem Mono ist das Revier genauso entspannt befahrbar. Mit größeren Herausforderungen ist in der Regel nicht zu rechnen.

Geld und Sprache

Die Seychellen Rupie ist die Hauptwährung, und das Preisniveau ist etwas höher als in Europa. Schließlich muss so gut wie alles aus der Ferne importiert werden. Es hat sich bewährt, gleich bei Ankunft am Flughafen Bargeld mit der Kreditkarte zu ziehen. In vielen Geschäften und Restaurants der Hauptinseln sowie in den Resorts werden auch Kreditkarten akzeptiert.

Die Amtssprachen sind Englisch, Kreolisch und Französisch. Mit englisch man kommt man überall bestens durch.

Tanken und Wasser

Die einzige Bootstankstelle befindet sich auf Mahé. Hier gibt es auch Wasser. Die einzige Alternative, um an Wasser und Schiffsdiesel zu kommen, ist an der Basis von Dream Yacht Charter in der Baie des Sainte Anne. Hier sollte man sich aber im Vorfeld anmelden.

 

Einkaufen

Beste Einkaufsmöglichkeit ist der Supermarkt in der Eden Island Marina auf Mahé. Auf La Digue gibt es ebenfalls Supermärkte, eine Bäckerei, Geldautomaten, Feinkostgeschäfte und Stände mit frischen Obst und Gemüse. Der Supermarkt in der Baie des Sainte Anne auf Praslin bevorratet das Notwendigste.

 

Wind und Wetter

  • Die besten Segelbedingungen herrschen während des Nordwest- und Südostmonsuns.
  • Dezember bis März: In diesen Monaten weht der Nordwestmonsun leicht und gleichmäßig mit 5–15 Knoten, vermehrt Regenschauer.
  • Mai bis Oktober: In diesen Monaten weht der Südostmonsun kräftig und trocken mit 10–25 Knoten und schwemmt häufig Seegras an die Strände an.
  • April und November: Sind Zwischenzeiten mit wenig Wind, dafür optimalen Schnorchel-Bedingungen.
Sonnenuntergang hinter großen Wolkenformationen
Die Reisezeit beeinflusst die Törngestaltung. Davon unbeeindruckt geht allabendlich die Sonne sehr eindrucksvoll unter.

FAZIT

Insgesamt präsentieren die Seychellen ein exquisites Segelrevier, das Naturschönheit, Abenteuer und Entspannung in einem tropischen Paradies vereint. Mit ein wenig Vorausplanung und Respekt für die Natur können Segler hier unvergessliche Erlebnisse sammeln.

Abendstimmung über dem Wasser
Zum Sonnenuntergang verbreitet sich eine einzigartig-magische Stimmung über den Ankerbuchten. Perfekte Zeit bei einem Sundowner die Seele baumeln zu lassen.

Segeln und Chartern auf den Seychellen

Das Charterangebot in den Seychellen ist überschaubar, mit einer Konzentration auf Katamarane. Die meisten Charterfirmen befinden sich in der Eden Island Marina. Die tropischen Bedingungen und die abgeschiedene Lage stellen eine Herausforderung für Material und Technik dar. Daher sollte man nicht immer europäischen Standard erwarten. The Sunsail / The Moorings und Navigare Yachting bietet eine zuverlässige Charterbasis in Eden Island auf Mahé mit einer guten Auswahl an Yachten und Extras. Die Bar in der Marina bietet reichlich Platz, eine gute Karte und besten Service für wartende Chartercrews.

Dream Yacht Charter hat seine Basis in der Baie des Sainte Anne auf Praslin, von wo aus man Yachten und Katamarane chartern kann. Hier geht es deutlich ruhiger zu als in der wuselige Marina auf Mahé.

Segelurlaub auf den Seychellen – die Optionen

Bareboat (Monohull oder Katamaran) – auch mit Skipper oder als Crewed Charter

Chartern Sie Ihr eigene Yacht oder Katamaran und fahren Sie, wohin Sie möchten. Wenn Sie nicht selbst skippern können oder wollen, können Sie gegen Aufpreis einen ortskundigen Skipper dazu buchen, der Sie an die schönste Plätze fährt. Noch mehr Komfort haben Sie, wenn Sie gleich noch eine Hostess und weitere Crewmitglieder mit an Bord nehmen, die sich um Wohl und Service kümmern.

Mitsegelreisen 

Eine Kabinencharter ist eine gute Gelegenheit, die Seychellen per Segelschiff zu erkunden ohne ein ganzes Schiff zu buchen oder de Verantwortung für den Törn zu übernehmen. Bei rechtzeitiger Buchung können Sie auch mit Freunden oder als Familie eine Mitsegelwoche ganz für sich alleine buchen.