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Segeln in Dalmatien - Revier der unendlichen Möglichkeiten

  geschrieben von Kerstin Neubauer

Segeltörn durch die dalmatinische Inselwelt

Dass die Ostküste der Adria ist bei Seglern äußerst beliebt ist, liegt nicht nur daran, dass der dalmatinische Küstenabschnitt etwa 1.200 km lang ist. Hinzu kommen noch etwa 942 Inseln, Inselchen (auch: Holmen) und Felsen. Gut Dreiviertel aller kroatischen Inseln liegen in dieser Region. Das macht diese Destination buchstäblich zu einem Meer der unendlichen Möglichkeiten. Egal wie viele Törns man hier schon absolviert hat: Keiner gleicht dem anderen. Schon allein weil man nie wissen kann, ob eine weiße oder gar schwarze Bora die Planung kurzfristig über den Haufen wirft.

Yacht chartern Kroatien

Zum Glück gibt es Buchten und Liegeplätzen wie Sand am Meer, so dass der Spontanität kaum Grenzen gesetzt sind. Die Inseln Norddalmatiens - Pag, Ugljan, Pašman, Dugi otok, Kornati und Žirje - sind länglich und verlaufen parallel zur Küste. Dahingegen sind die mitteldalmatinischen Inseln - Hvar, Brač, Šolta, Korčula, Vis, Lastovo und Čiovo - größer und haben eine östlich-westliche Ausrichtung. Die südlichsten Inseln Dalmatiens sind Mljet, die Halbinsel Pelješac und mittenrein die Elaphitischen Inseln. Die Elaphiten sind dreizehn kleine und ganz kleine Inseln, die zwischen Dubrovnik, Mljet und der Halbinsel Pelješac liegen. Bekannt sind die drei bewohnten Inseln Koločep, Lopud und Šipan.

Beste Ausgangslage: Dubrovnik

Yacht chartern ab Dubrovnik

Dubrovnik bietet den idealen Ausgangshafen, um die süddalmatinischen Inseln zu erkunden. Schon allein die Ausfahrt aus dem Hafen entlang der Dubrovnik-Brücke ist das erste Highlight des Törns. Die Brücke, die eigentlich Franjo-Tuđman-Brücke heißt, ist ein Teilstück der Nationalstraße D8. Franjo Tudmann war Kroatiens erster Präsident nach Erlangung der Unabhängigkeit im Jahr 1991. Sie wurde in nur 4 Jahren erbaut und verkürzt seit 2002 die Strecke zwischen Dubrovnik und Split um 12 km. Wer es zeitlich einrichten kann, sollte sich den Luxus eines zweiwöchigen Törns gönnen. Dann ist eine Reise bis Korčula inklusive gemütlichen Insel- und Buchthüpfens locker drin. Wer an eine Woche gebunden ist, tobt sich einfach gleich vor der Haustür zwischen den Elaphiten aus. Diese idyllischen Inselchen werden angesichts der großen und namhaften Nachbarinnen Mljet und Pelješac gerne übersehen. Wer sie entdeckt, weiß gar nicht, warum.

Mljet

Segelurlaub Kroatien Mljet

Mljet ist ein erstaunlich satt-grünes, ruhiges Eiland. Bis hierher gelangten die römischen und venezianischen Schiffsbauer nicht, die in sonst recht vielen Gegenden rund um das Mittelmeer Bäume gefällt haben und etliche Inseln in triste Steinwüsten verwandelt haben. Auf dem verschonten Mljet befindet sich so heute der älteste Pinienwald Europas und die Insel wird zum Glück als Nationalpark gewahrt. Das dunkle Grün strahlt eine majestätische Ruhe aus. Auf Mljet befinden sich gleich mehrer Highlights dieser Region. Beispielsweise Saplunara im Süden. Längst kein Geheimtipp mehr, aber allemal ein wunderschöner Liegeplatz und einen Besuch wert. Rundum, vor allem aber gegen Nordwind gut geschützt liegt man hier friedlich bei glasklarem Wasser in der dicht von Fichten gesäumten Bucht. Ein kleiner Sandstrand bietet Tobemöglichkeiten für Kinder. Gleich um die Ecke liegt Podskukolj. Ein idyllischer Ankerplatz, wo man bei passender Windvorhersage entspannt liegen kann. Okuklje und die berühmte Prožurska Luka auf der nördlichen Seite von Mljet sind ebenfalls mit Bojen ausgestattet und laden sehr zum Verweilen ein.

Yachtcharter Kroatien
Polače - in Nordwesten von Mljet - ist unbedingt einen Abstecher wert. Schon die Fahrt ins Innere des Fjords kommt einem vor, als würde man zu einem verwunschenen Fleckchen vordringen. Am eigenen Anker - auch Landleine ist hier unproblematisch - liegt man absolut ruhig. Setzt man mit dem Dinghy zu der besiedelten Seite über - oder legt sich gleich dort an den Steg - findet man allerlei Annehmlichkeiten: Restaurants, Bäckereien und sogar einen Geldautomaten. In der Nationalparkgebühr enthalten ist die Busfahrt in selbigen. Ein kurzweiliger und lohnender Landgang. Wer es sportlich mag, kann auch Räder ausleihen und das Gebiet erkunden. Den Nationalpark erreicht man ebenfalls von Pomena am nordwestlichen Ende von Mljet aus.

Unbedingt probieren: Peka. Fleisch, Oktopus oder Gemüse wird zusammen mit Kräutern und Gewürzen in einem großen Eisentopf mit großer Haube gegeben und dann fest verschlossen für gut drei Stunden in einem Bett aus glühender Kohle in einem großen offenen Ofen gegart. Es schmeckt köstlich und ist zudem ein Hingucker. Auf der Speisekarte sind die Gerichte mit "under the bell" übersetzt.

Allen Lobgesängen zum Trotz gibt es eine Einschränkung: kein Frischwasser für Yachten. Die Insel wird selbst extern mit Wasser versorgt und wer glaubt, bei dieser Größe und der zahlreichen Liegemöglichkeiten gäbe es doch irgendwo eine Nachschubmöglichkeit, muss sich bald eines besseren belehren lassen.

Korčula

Segeln Korčula Kroatien

Zugegeben ist Korčula ein kroatisches Klischee und Touristenmagnet. Aber: Ein ausnehmend schönes. Die verwinkelte und authentische gleichnamige Altstadt der Insel sollte auf jeden Fall mit einem Besuch gewürdigt werden. Die Venezianer haben dieser Stadt unverkennbar ihren Stempel aufgedrückt. Vom Turm der Kathedrale des Heiligen Marko hat man einen tollen Ausblick über die Stadt und die Bucht. Ob Marco Polo wirklich hier geboren wurde oder nicht, wird da fast zweitrangig. Dessen angebliches Geburtshaus ist sicher nicht das Highlight der Altstadt. Hier kann man herrlich in die kleinen Gassen mit ihren Kunsthandwerkerläden eintauchen, ehe man sich ein uriges Restaurant - auch in hervorragender Bioqualität - für das Abendessen sucht.

San Marko Glockenturm

Lässt man die quirlige Stadt dann achteraus hat man gleich wieder die Qual der Wahl, welche Ankerbucht man aufsuchen möchte. Die vorherrschende Windrichtung - und der daraus resultierende Schwell - ist entscheidender Faktor für die Wahl der Nord- oder Südseite. Egal wie rum, es reiht sich eine schnuckelige kleine Bucht an die nächste. Empfehlenswert auf der Nordseite ist Kneza. Hat man einmal Halt zwischen dem Poseidonia gefunden, kann man diesen herrlichen Schnorchelspot ausgiebig genießen. Auf der Südseite laden den Przina, Pupnatska Luka und Brna zu einem Bade- und Übernachtungsstopp ein.

Von letzterer Bucht aus gelangt man innerhalb einer gemütlichen Tagesetappe nach Susac oder nach Lastovo.

Lastovo und Sušac

Segeltörn Süddalmatien

Beide Inseln gehören zum Nationalpark und sind gebührenpflichtig. Sušac ist eine karge und sehr bergige Insel, die nur saisonal bewohnt ist. Die Felsen unterhalb des Leuchtturms sind spektakulär. Nahezu perfekte Einsamkeit findet man in den südlichen Buchten. Die felsige Küste und das kristallklare Wasser machen dieses abgelegen Fleckchen zu einem Paradies für Schnorchler. An der Westseite von Lastovo bietet die verwinkelte Buchtenlandschaft hervorragenden Schutz gegen alles was da komme. Man kann ankern oder an einen der vielen Stege der Restaurants gehen. Sehr komfortabel ist am Steg des "Porto Rosso" in der Skrivena Luka, der zum Liegeplatz auch noch Strom, Wasser und sanitäre Anlagen bietet.

Pelješac

Yachtcharter Dubrovnik

Die Halbinsel Pelješac ist mit einer Länge von knapp 66 km und einer Breite von nur 7 km ist die zweitgrößte kroatische Halbinsel. Die größte ist Istrien.

Ston ist neben Dubrovnik die bedeutendste Stadt Dalmatiens. Und das bereits in der Antike. Die Meerwassersaline diente der Salzgewinnung und war damit die wichtigste Einnahmequelle Dubrovniks. Was so wertvoll ist, gilt es zu beschützen und so wurde eine Mauer errichtet. Aber nicht irgendeine: mit einer Länge von ca 5,5 km - gespickt mit 40 Türmen - ist sie die längste Europas. Drei Kastelle wurden miteinander verbunden und nach Fertigstellung im Jahre 1506 war so der Zugang zur Halbinsel Pelješac absolut kontrollierbar.

Ston: Aussicht und Austern genießen

Segeln und Genießen Kroatien

Die Mauer - erschüttert durch ein starkes Erdbeben im Jahr 1996 - ist begehbar und auf jeden Fall ein historisch lohnenswerter Landgang. Man hat in beide Richtungen einen schönen Blick: Auf Ston sowie auf Mali Ston. Doch Ston ist nicht nur geschichtsträchtig. Es ist auch in kulinarischer Hinsicht ein Geheimtipp und unbedingt einen Abstecher wert. Denn hier und im benachbarten Mali Ston werden Miesmuscheln und Austern gezüchtet. Das saubere Wasser, der stabile Salzgehalt und die flache Bucht tragen dazu bei, dass die europäische Auster "Ostrea edulis" besonders gut gedeiht. Für Austern-Liebhaber ein absolutes Muss!

Die Elaphiten

In unmittelbarer Nähe von Dubrovnik breitet sich diese Inselgruppe aus und wird - völlig zu unrecht - von vielen nicht groß beachtet. Die Elaphitischen Inseln werden auch gern als "Vorgärten Dubrovniks" bezeichnet und sind fast noch so was wie ein Geheimtipp. Dabei haben Šipan, Lopud, Koločep& Co einiges zu bieten. Entzückende Buchten mit Sandstränden, wie zum Beispiel Celo im Norden Koločeps, Sunj im Süden Lopuds oder Šipanska Luka im Norden Šipans, die übrigens die größte der elaphitischen Inseln ist. Koločep punktet zusätzlich mit seiner wunderschönen Unterwasserwelt und ist bei Schnorchlern und Tauchern sehr beliebt. Doch auch im Vorbeifahren sind die Inseln was für´s Auge: Organen.- und Zitronenbäume, Olivenhaine, Zypressen, Föhrenwälder und Johannisbrotbäume machen sie zu idyllischen grünen Eiländern. Lopud galt schon im Mittelalter als Insel der Kapitäne. Die werden schon gewusst haben, warum.

Kroatische Stereotype

Yachtcharter Kroatien

Bojenfelder 
Der Anblick von vor sich hin dümpelnden Bojen erwecken ja bei jedem andere Gefühle. Hier mal die positiven Seiten: Gut geeignet zum Festmachen bei einem Untergrund, der nur schlechten Halt bietet - was in dieser Region verbreitet ist. Schutz des Poseidonia, des unter Naturschutz stehenden Seegrases. Besseren Halt als vor Anker bei starkem Wind. So es ist in der Tat so, dass es etliche Bojenfelder in Dalmatien gibt. Für sie werden Lizenzen an den meistbietenden vergeben und sie werden privat betrieben. Auch wenn die Lizenznehmer die Liegegebühren an "ihren" Bojen frei bestimmen können, so sind sie längst nicht immer Touri-Nepp. Vergleichbar mit einem privaten Parkplatz wird erwartet, dass man beim Inhaber zum Essen kommt - oder aber die Liegegebühr zahlt. I.d.R. gehören zum Buoy-Service die Hilfe beim Festmachen sowie ein Dinghy-Shuttle zum Restaurant dazu.

Stege & Moorings der Restaurants 
Wes Leine mich hält, des Brot ich ess - oder so ähnlich. Die Restaurants erheben für Ihren Festmacher am Steg eine kleine Gebühr und/ oder erwarten, dass man bei ihnen speist. Nun denn, in Zeiten, in denen wir sogar auf dem Meer oft noch guten Internetempfang haben, ist es nicht schwer, sich vorab sein Restaurant auszusuchen, an dessen Leine man sich hängen möchte. Wenn man dann noch dort seinen Platz vorreserviert, kann man tagsüber das Segeln auskosten und entspannt erst am Abend einlaufen.

Nationalparkgebühren
Lastovo, Susac und Teile vom Mljet sind Nationalparks. Hier werden logischerweise entsprechende Abgaben eingefordert. Vorsicht ist dennoch geboten, denn zuweilen wird von betrügerischen "Rangern", die den Obulus eintreiben, berichtet. Man sollte sich Ausweise zeigen und eine Quittung geben lassen. Ebenso wird in manchen Ankerbuchten abkassiert. Hier ist noch mehr Vorsicht vor Nepp geboten. Gute Törnführer und auch der Schwatz mit der Nachbarcrew geben Aufschluss, ob die Gebühren berechtigt sind.

Kurtaxe
Ja. Überall. Für alle. 1 Euro. Pro Person und Tag. Augen zu und durch.

Funksprechzeugnis
Andere Länder, andere Sitten. In Kroatien muss einer an Bord ein Funksprechzeugnis besitzen. Und nur dieser darf laut den Vorschriften das Funkgerät bedienen.

Auf einen Blick

Segelrevier Süddalmatien Kroatien

Reiseziel: Süddalmatien.

Währung: Euro

Zeitzone: MEZ/MESZ

Anreise: Ausgangspunkt ab Dubrovnik.

Klima und Reisezeit: Mediterranes Klima. In der Hochsaison Juli und August ist sehr heiß. Aufgrund der südlichen Lage ist das Revier auch für Törns ab April bzw. in den Oktober hinein geeignet. In Vor- und Nachsaison ist verstärkt mit Bora zu rechnen.

Wind: In den Sommermonaten sind die Windverhältnisse gemäßigt. Tagsüber herrscht zu dieser Zeit der Maestrale, ein idealer thermischer Segelwind, der am Abend nachlässt. In der Vor- und Nachsaison muss mit Bora und Jugo einhergehend mit teilweise anspruchsvollen Bedingungen gerechnet werden. Der Jugo - auch Schirokko - weht warm und feucht aus SE bis S, mit dem generell dichte Wolken und Regen einhergehen. Bei Sturmstärke baut sich zudem rasch ein hoher Seegang auf. Die Bora ist ein kühler, trockener Fallwind, der zu jeder Jahreszeit auftreten kann. Zu Saisonbeginn und am Ende erreicht sie auch Sturmstärken. Bora - schwarz oder weiß? Wetter schön, dann weiß. Wetter schlecht, dann schwarz.

Das Revier ist so vielseitig und vielfältig, dass wir tagelang darüber berichten könnten. Damit Sie Ihre ideale Route (und passende Alternativen), Ihr passendes Schiff und die optimale Törnvorbereitung erhalten, stehen wir Ihnen bei Schiffsauswahl und Törnberatung gern zur Seite. Kontaktieren Sie uns - auch mit einer Rückrufbitte.

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