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Geheimrevier Argolischer Golf - die absoluten Top-Spots

  geschrieben von Kerstin Neubauer

Das Entspannungsrevier des Mittelmeers: Argolischer Golf

Ausspannen im Argolischen Golf

Argolischer Golf? Wo ist das? Antwort: Es ist die südlich des Saronischen Golf gelegene Bucht an der Ostküste der Peleponnes-Halbinsel. Während der Saronische Golf unter Charterurlaubern gleichermaßen bekannt wie beliebt ist, kennen den Argolischen Golf eher wenige Segler. Das mag daran liegen, dass direkt vor Ort keine Charterbasis angesiedelt ist. Die sind entweder in Athen oder in Lavrion. Letzteres wird auch gern als Ausgangspunkt für einen Törn im in den Kykladen gewählt. Sollte dort der Meltemi wüten, ist der Argolische Golf einen feine Alternative

Ankerbucht bei Sonnenuntergang mit Dorf im Hintergrund.
Ein Törn im Argolischen Golf bedeutet Erholung pur ohne Langeweile gepaart mit feinstem Segeln ohne Stress. Idyllische Ankerplätze und pittoreske Städtchen laden zum Verweilen ein.

Der Argolische Golf ist ein wahres Kleinod: Ruhige Ankerbuchten, herrliche Natur, entspannte Häfen, überschaubare Entfernungen und moderate Winde. Ein Törn im Argolischen Golf bedeutet Erholung pur ohne Langeweile gepaart mit feinstem Segeln ohne Stress. Zwei Charterwochen sollten es schon sein, um von den genannten Ausgangspunkten den Argolischen Golf zu erkunden. Als Extra locken Stopps auf den Saronischen Inseln. So lassen sich die Überfahrten abwechslungsreich und herrlich entspannt an wunderschönen Orten gestalten. Am Ende dieses Artikels haben wir Ihnen hierzu ebenfalls ein paar Empfehlungen zusammengestellt. Das absolute Highlight hier haben wir uns bis ganz zum Schluss aufgehoben.

Die Top-Spots des Argolischen Golfs

Holzschilder geben kluge Ratschläge auf Englisch, für ein besseres Miteinander.

 

Links für den direkten Zugriff auf die Törnstationen

Westseite Argolischer Golf von Süd nach Nord

Monemvasia

Auf einem riesigen monolithischen Felsvorsprung gelegen bietet die mittelalterliche Kleinstadt Ankömmlingen einen majestätischen Empfang. Im Byzantinischen Reich war Monemvasia ein bedeutender Stützpunkt und wichtige Festung. Sie galt sogar als uneinnehmbar. Vom Wasser aus hat man einen tollen Blick auf die am Hang gelegenen, terrakotta-farbenen Häuser. Im Licht der Abendsonne zaubert der Kontrast zum blauen Himmel eine magische Stimmung.

Ausblick auf die mittelalterliche Stadt Monemvasia vom Wasser aus.
Ein Besuch der ursprünglich byzantinischen Stadt, die durch die Venezianer gründlich erneuert wurde, ist durchaus lohnenswert.

1715 gelang es den Türken dann doch die Stadt einzunehmen. Die beeindruckende Agia Spophia und weitere historische Gebäude zeugen von der bewegten Vergangenheit der Felsenstadt.
Der zugegebenermaßen schweißtreibende Aufstieg zur Agia Sophia ist lohnenswert. Sie befindet sich unmittelbar an einem senkrechten Felssturz. Von dieser Position am Klippenrand hat man einen beeindruckenden Ausblick auf das Hinterland - in dem übrigens der berühmte Wein Malvasia angebaut wird - sowie auf die weite Bucht von Monemvasia. Das Innere der Agia Sophia ist mit schönen Fresken geschmückt. Nach der Besichtigung können sich Ausflügler im charmanten Städtchen wieder stärken.

Gerakas

Gerakas wirkt auf den ersten Eindruck recht verschlafen. Auf den zweiten Blick handelt es sich um ein verträumtes, sehr gepflegtes Dörfchen, in dem einfach alles mit Ruhe zugeht. Auch die Ankerbucht, die direkt am Ortseingang liegt, bietet Ruhe pur. Sie ist weitläufig und rundum gut geschützt. Auf der Mole befinden sich nette Tavernen, in die Yachturlauber per Dinghy zum Abendessen oder Frühstücken übersetzen können.

Blick auf das Dorf von Gerakas im Argolischen Golf.
Ruhe und Beschaulichkeit verströmt das ruhige Örtchen Gerakas. Ein Ausflug mit dem Dinghy in den weit ins Land reichende Fjord bietet Ausblick auf die pittoreske Kulisse.

Überhaupt lohnt sich hier, das Beiboot klar zu machen und über den immer schmaler und flacher werdenden Fjord immer weiter ins Innere vorzudringen. Vorbei an weißgetünchten Häusern, üppig blühenden Bougainvillas und begrünten Gärten gelangt man zu einem Binnensee. Die friedvolle Atmosphäre, die dieser Ort verströmt ist Balsam für die Seele und lässt alltägliche Strapazen sofort von einem abfallen.

Kyparissi

Diese Ankerbucht ist riesig! Sollte man auf die Idee kommen, sich dort mit einem weiteren Segler zu verabreden, ist es ratsam, die Liegeposition genauer einzugrenzen. Die Ortschaft ist ein wenig ins Landesinnere zurückgesetzt, kann jedoch fußläufig gut erreicht werden.
Alternativ gibt es einige Restaurants und Tavernen an dem großen Strandabschnitt in der Mitte der Bucht. Hier kann man überall problemlos ankern kann. Angesichts der Weite fühlt man sich vor dem großen Strand etwas verloren. Anders lässt sich kaum erklären, warum die Schiffe dann doch wieder alle beieinander liegen.

Die weitläufige Bucht von Kyparissi im Argolischen Golf mit aufgerolltem Vorsegel im Bild.
Kyparissi ist riesen-groß. Versorgung an Land gibt es daher an unterschiedlichen Standorten.

Die Bucht ist sehr offen, weshalb leicht Schwell entsteht. In dem Fall verholt man sich am besten hinter die südliche oder die nördliche Huk.
In der nördlichen Ecke der Bucht kann man vor dem kleinen Strand ankern oder an der kleinen Mole gegenüber der romantischen Kapelle festmachen. Wenige Meter den Hang hinauf liegt das Hotel Cavo Kortia. Hier gibt es ein ausgezeichnetes Restaurant mit fantastischer Küche. Auf der Terrasse hat man einen herrlichen Blick über die gesamte Bucht. Wem die Preise im Restaurant zu gehoben sind, kann alternativ in der zugehörigen Bar, die direkt unterhalb der Restaurant Terrasse liegt, bei einem Sundowner die Aussicht genießen. Hier werden ausschließlich Getränke serviert.

 

Segelyachten am Steg festgemacht vor einer kleinen Kapelle.
In der weiten Bucht von Kyparissi entsteht manchmal Schwell. Hinter der nördlichen Huk kann man ruhig ankern oder am Steg festmachen. Der Weg zum Restaurant ist nicht weit.

Fokianos

Diese Bucht liegt gut versteckt und offenbart ihre Vorteile erst, wenn man in sie hineinfährt. Die Bucht ist naturbelassen und trotz ihrer Weite sehr beschaulich. Trotz der Strandbuden und Liegestühle, in denen sich Urlauber an Land in der Sonne aalen. Touristischen Troubel gibt es überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil: Die Atmosphäre in der Bucht ist sehr ruhig und friedvoll. Sie bietet sehr guten Schutz und auch für Landleinen gibt es gute Befestigungsmöglichkeiten.

 

Tiefblaues Wasser vor dem Strand von Fokianos im Argolischen Golf.
Klares, tiefblaues Wasser und ein hübscher, aufgeräumter Strand - das ist Fokianos. Hier ist die Natur im Gleichgewicht und Segler können vor Anker die Seele baumeln lassen.

Fokianos ist relativ groß und böte etlichen Yachten Platz. Voll wird es hier aber nie, was auch zur Ruhe und Beschaulichkeit beiträgt. Man kann seinen Anker weit genug vom Strand entfernt werfen. Dann hört man nichts weiter als leises Plätschern und das Konzert der Zikaden. Und mit etwas Glück sichtet man auch eine der hier heimischen Wasserschildkröten. Die scheuen Tiere fühlen sich hier sehr wohl. Ein Zeichen dafür, dass hier das natürliche Gleichgewicht in Ordnung ist.

Astros

Segelt man gemütlich entlang der Küste von Fokianos nach Astros, was mit den zumeist nachmittags auftretenden thermischen Südwinden des Argolischen Golfs prima möglich ist, bekommt man an Land wenig Zivilisation zu sehen. Nahezu unbewohnt wirkt der Abschnitt. Bei Einfahrt nach Astros ist man jäh aus seiner Lethargie gerissen. Astros ist ein sicherer Hafen mit mehreren Stegen, an denen sogar ordentlich was los ist. Es gibt zudem Wasser- und Stromanschlüsse. Ob der Anschluss, vor dem man festmacht auch zum mitgebrachten Adapter passt, ist ein kleines Lotteriespiel. Es gibt nur drei Möglichkeiten: Erstens, der Adapter passt zufällig. Zweitens, der Nachbar hat den passenden Adapter und hilft aus. Drittens, wenn man sich nicht nochmal umlegen möchte, verzichtet man schlichtweg auf Landstrom.

Blick auf den Hafen von Astros von Seiten der Uferpromenade.
Astros bietet nicht nur guten Schutz. Der Hafen verströmt ein angenehmes Flair. Einladend liegen die Cafés am Ortsteingang und bieten Besuchern ein schattiges Plätzchen, um zu frühstücken oder einen belebenden Frappé zu genießen.

Ebenfalls gut zu wissen: Die freundlichen Mitarbeiterinnen des Hafenbüros kommen vorbei, um die Liegegebühren zu kassieren. Das ist übrigens in fast allen Häfen des Argolischen Golfs Standard. Skipper können sich Suche und Weg zum Hafenbüro sparen. In Astros ist das zudem eine Meile, denn das Büro liegt versteckt irgendwo in dritter Reihe in dem sich hinter dem Hafen erstreckenden Dörfchen. Sehr weit zu laufen und nicht einfach zu finden. Besser ist es doch, bei einem Anlegerbier zu warten. Hat man Glück gehabt und liegt vor einer passenden Stromsäule, wird diese von den Hafenmitarbeiterinnen per Karte frei geschaltet.
Für die Wahl des Liegeplatzes gilt: Je weiter von der Einfahrt entfernt, desto geschützter, aber auch umso stickiger.

Einkaufsstraße in Astros überdacht mit bunten Schirmen.
Die Einkaufsstraße in Astros ist überdacht mit bunten Schirmen. Ebenfalls ein italienischer Einfluss, wie ihn viele Städte im argolischen Golf erfahren haben.

Paralio Astros, so heißt das kleine zum Hafen gehörende Städtchen, das sich entlang des Strandes ausgedehnt hat. Die Kleinstadt Astros liegt gut 4km ins Landesinnere hinein. Im Hafenstädtchen sind Segler bestens aufgehoben. Es gibt zahlreiche Cafés, Restaurants, Clubs und Tavernen. Darüber hinaus eine kleine Shoppingmeile, sowie Supermärkte, Bäckereien und Apotheken.

Entlang der weitläufigen Uferpromenade reiht sich eine Strandbar an die andere. In Loungemöbeln kann man hier ausgezeichnete Cocktails schlürfen, im Takt der Beats der auflegenden Hipster-DJs mitgrooven und die Jet-Set-Atmosphäre aufsaugen. Die Strandmeile in Astros steht den angesagten Mittelmeer Hotspots an der Cote d´Azur oder in  Kroatien in nichts nach. Außer, dass die Preise - wenngleich gehobener - vergleichsweise günstig und die Menschen natürlicher sind.

Hell erleuchtete Bar an der Uferpromenade von Astros.
Das Nachtleben in Astros erinnert ein wenig an Jet Set Locations wie Hvar oder Ibiza. Das ein oder andere Sternchen soll hier auch mal gesichtet worden sein. Kein Wunder - Astros bedeutet Sterne.

 

Für diejenigen, die nicht zur Strandpromenade laufen möchten, oder nach dem Besuch selbiger noch Lust auf einen Absacker verspüren, ist die Rocas Theatre Sunset Bar der richtige Ort. Hier kann man erhoben über dem Hafen bei einem Sundowner der Sonne beim Untergehen zusehen, zu Abend essen und anschließend Barfeeling bei Lifemusik erleben. Absolut empfehlenswert!

Nafplion

Aufstieg zur Palamidi-Festung in Naplion im Argolischen Golf.
Die Palamidi-Festung ist Wahrzeichen von Nafplion und thront hoch oben auf dem Felsplateau. Der Aufstieg über die unzählichen Steinstufen ist schweißtreibend. Belohnt wird man mit einem herrlichen Rundumblick.

Das nächste Etappenziel von Astros aus ist Nafplion. Nur gut 11sm entfernt, so dass es immer noch entspannt zu erreichen ist, falls die Crew es am nächsten Morgen erst später aus der Koje schafft. Oder man lieber noch auf den schattigen Terrassen der Cafés ein gemütliches Frühstück einnimmt. Oder beides.
Die Hafenstadt im Scheitel des Argolischen Golf – wo sich einst die Mykene erstreckte – sollte unbedingt auf der Route liegen. Schon allein die Anfahrt entlang der felsigen Steilhänge und zum Ende unterhalb der mittelalterlichen Festung ist spektakulär. Entgegen der Erwartungen, dass man dann in einen alten Hafen wie beispielsweise Trogir oder Bonifacio einläuft, eröffnet sich Ankömmlingen ein riesiges Hafenbecken, in dem sogar Containerschiffe Platz finden. Das bedeutet ausreichend Raum, um bewährt römisch-katholisch anzulegen. Die Mole ist sehr lang und wie bereits mehrfach erwähnt, ist das Revier alles andere als überlaufen, so dass man sich seinen Platz aussuchen kann. Hier macht der Jetset mit übertrieben großen Motoryachten, gesteuert von professionellen Crews in schicken Uniformen, fest.

Uferpromenade von Nafplion in der Abendsonne mit Palmen im Vordergrund.
An der endlos langen Hafenkaimauer von Nafplion finden kleine Segelschiffe und große Motoryachten ausreichend Platz. Die hübsche Altstadt ist nur einen Steinwurf entfernt.

Doch egal ob Luxusyacht oder Charterschiff: vor den Stromsäulen sind alle gleich. Diese sind mehr oder weniger nur Dekoration. D.h. sie stehen dort und sehen funktionstüchtig aus, sind aber nicht angeschlossen. Es gab vor einiger Zeit Pläne, das Hafenbecken auszubauen und um eine moderne Marina zu erweitern. Das ausgedehnte Becken, der riesige, befestigte Kai, die Versorgungssäulen, alles zeugt davon, dass mit den Arbeiten einmal begonnen wurde. Mit Corona scheinen sie zum Erliegen gekommen zu sein und niemand weiß, wann sie wieder aufgenommen werden.
Gegen Gebühr ist es möglich Wasser per Tankwagen zu bekommen.

Ein Hafenbüro gibt es (noch?) nicht. Auch hier kommen die Marineros vorbei, um die Liegegebühren zu kassieren. Auch die örtliche Polizei verlangt eine vollständige Crewliste inklusive Passdaten – auf einem eigenständigen Formular versteht sich.

Nafplio, das zum Herzstück der Mykene gehört, hat ein ganz eigenes Flair. Die Stadt mit ihren Gebäuden aus dem 18. Und 19. Jahrhundert ist eine bezaubernde Mischung aus griechischen, venezianischen und kroatischen Einflüssen. Üppige Vegetation quillt zwischen den Bauten hervor uns verschluckt sie sogar teilweise. An den Hängen über der Altstadt kleben bougainvillaüberwucherte Villen und imposante Regierungsgebäude. Nafplio war nach dem Unabhängigkeitskrieg sogar kurzzeitig die Hauptstadt des frisch gegründeten Staates Griechenland, ehe Athen den Titel für sich gewann.

Ausblick auf Nafplion von der Festung aus. Das Hotel im Plattenbaustil ist ein Stilbruch.
Von der Festung aus deutliich zu erkennen. Das Hotel im Plattenbaustil steht im deutlichen Widerspruch mit den Resten der Burg, auf dieses errichtet wurde.

Das Selbstbewusstsein und den Stolz hat sich Nafplio durchaus bewahrt und spiegelt sich in ihrem Gesamterscheinungsbild wider. Am Abend herrscht hier buntes Treiben. Entspannt bummelt man durch die engen, kopfsteinbepflasterten Gassen. Es gibt ausgefallene Geschäfte, lebhafte Bars, hier und da findet ein Straßenkonzert statt und immer wieder tun sich überraschend hübsche Plätze vor den Besuchern auf. Trotz aller Lebhaftigkeit und des Gewusels ist die Stadt sehr sauber. Das Essen in den Restaurants ist sehr gut und der Service ausgesprochen höflich und zuvorkommend. Obgleich sie naturgemäß sehr touristisch ist, wirkt sie zeitgleich sehr familiär. Es macht Spaß, hier zu verweilen und nach den beschaulichen Tagen in den Buchten wieder urbanes Flair zu spüren und festen Boden unter den Füßen zu haben.

Nafplion - einst Hauptstadt des jungen Staates Griechenland - ist von vielerlei Einflüssen geprägt. Die wuselige Altstadt besticht mit aufgeräumter Sauberkeit, mediterranem Flair und weiten Plätzen.
Der charmanten Altstadt von Nafplion ist der italienische Einfluss deutlich anzumerken. Der venezianische Stil prägt Gebäude, Kirchen und Plätze.

Dazu empfiehlt sich auch unbedingt der Besuch der Festung Palamidi. Am besten steigt man gleich morgens früh, ehe die Hitze des Tages ihre volle Wucht entfaltet, hinauf. Vom Anlegekai bis zum Beginn des 1000 stufigen Treppenaufstiegs sind es gut 10min zu Fuß. Je nach Kondition, persönlichem Tempo und sportlichem Ehrgeiz benötigt man zwischen 15 und 45 Minuten für den Aufstieg. Um Punkt 8h öffnet sich die Pforte und gegen einen kleinen Obolus kann man die imposante mittelalterliche Festung erkunden und vor allem grandiose Aussichten genießen. Die gibt es von oben nämlich zu allen Seiten.

Ihren Namen verdankt die Festung Palamedes, der in Nafplio geboren wurde und dem u.a. die Kunst der Navigation zugeschrieben wird.

Ausblick durch eine Schießscharte von der Festung Palamidi auf die Stadt Nafplion
Der Spaziergang über die Festungsanlage Palamidi ist kurzweilig. Schilder erzählen die Geschichte der Festungsanlage. Immer wieder tun sich atemberaubende Blicke auf.

EXKURS: MYKENE - Kultur pur!

Hoch oben auf einem bergigen Gebiet, etwa 15 Kilometer landeinwärts vom Argolischen Golf entfernt, liegt das Zentrum einer bedeutenden hellenistischen Kultur: die antike Stadt Mykene. Zwischen 650 und 1100 v. Chr. war sie die Hauptstadt des mykenischen Volkes, das für seinen Reichtum, seine Klugheit, seine Kriegsführung und seine kulturellen und wissenschaftlichen Errungenschaften bekannt war. Die strategisch günstige Lage auf dem Berg ermöglichte es den Mykenern, nicht nur den Argolischen Golf, sondern auch das umliegende Hinterland bis zum Peloponnes zu kontrollieren. In ihrer Blütezeit eroberten sie das gesamte griechische Festland, die Ägäischen Inseln und sogar Kreta. Sie waren die Herrscher über ganz Griechenland! Durch ihre ausgedehnten Ländereien erlangten sie einen sagenhaften Reichtum, von dem auch die Menschen in Kleinasien, Ägypten und Zypern profitierten. Die Mykener bestatteten ihre Toten mit kostbaren Grabbeigaben, von denen jedoch viele Jahrhunderte später geplündert wurden. Eine der berühmtesten Entdeckungen war die goldene Totenmaske, die der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann bei seinen Ausgrabungen fand. Etwa im Jahr 1100 v. Chr. zerfiel das Mykenische Reich, und bis heute gibt es keine eindeutige Erklärung dafür. Von Nafplion aus kann man mit Bussen oder Taxis die etwa 15 Kilometer entfernte Ruinenstadt Mykene erreichen. Im Sommer kann es auf dem Berg sehr heiß werden, daher empfiehlt es sich, den Besuch entweder früh morgens oder spätnachmittags zu planen. Gutes Schuhwerk und ausreichend Wasser sind ebenfalls ratsam.

Kastell in der Abenddämmerung in der Hafeneinfahrt von Nafplion.
Das kleine Kastell auf dem Inselchen Bourtzi begrüßt die einlaufenden Schiffe und bietet eine fantastische Fotokulisse in der untergehenden Abendsonne.

Ostseite Argolischer Golf von Nord nach Süd

    

Nisides Romvi – Daskalio

Eine lauschige Bucht für einen Badestopp, beispielsweise, wenn man Nafplion gerade hinter sich gelassen hat oder ehe man dort einläuft. Sie liegt sehr gut versteckt hinter einem großen Felsen. Die westliche Einfahrt ist für Yachten zu flach. Hier können nur die kleinen Ausflugsbötchen passieren, die Urlauber gern für einen Tagesausflug führerscheinfrei mieten, um dem Hotelstrand zu entkommen. Auf diese sollte man beim Schwimmen und Schnorcheln gut achtgeben.

Die Bucht eignet sich hervorragend für einen ausgedehnten Schwimmstopp. Mit Landleine bzw. bei ruhigen Verhältnissen kann man her auch über Nacht vor Anker liegen. In dem Fall ist Eigenversorgung angesagt, denn an Land gibt es keine Bar oder Taverne. Ein Fakt, der ebenfalls dazu beiträgt, dass es trotz der Ausflügler hier so himmlisch ruhig zugeht. Das Wasser schimmert in den herrlichsten Opal- und Türkistönen und in der trägen Nachmittagshitze kommt hier sogar die Zeit zum Stillstand. Die Bucht ist umgeben von Felsen, deren Rot- und Orangetöne ein Gefühl der Geborgenheit verströmen. Wenn die Ausflügler am Abend verschwunden sind, liegt man hier sehr idyllisch.

Aks Hinitsa Bay

Porto Cheli ist für Segler ein gleichermaßen bekannter wie beliebter Hafen. Wer sich nicht ins Hafengetümmel stürzen möchte, für den ist die  Aks Hinitsa Bay südlich von Porto Heli definitiv eine Alternative.

Es ist eine Bucht wie aus dem Bilderbuch: Beinahe unnatürlich türkis erscheint hier das Wasser, was daran liegt, dass der Grund feinster weißer Sand und die Bucht sehr flach ist. Ein Fleckchen Südsee im Mittelmeer. 

Tagsüber ist sie dementsprechend voll und man muss sich schon mit einigem Geschick und Umsicht zwischen die ankernden Schiffe platzieren. Ist man einmal drin, will man nie wieder weg. Mit der zum Hotel gehörigen Badebucht hat man ausreichend Platz zum Schwimmen und SUP fahren.

 

Blick auf den kleine Strand in der Aks Hinitsa Bay vom Wasser aus auf blaues Wasser und einen vor Anker liegenden Katamaran.
Die kleine Bucht neben dem großen Hotelstrand ist ein beliebter Ausflugs- und Ankerspot. Tagsüber oft voll, doch fahren etliche abends wieder weg, um in Porto Cheli zu übernachten.

Die Taverne am kleinen Strand der benachbarten Bucht hat eine große Auswahl an Cocktails auf der Karte und bietet am Abend sterne-verdächtiges Essen an. Auf der Terrasse bekommen Yachturlauber bei einem Sundowner einen fast schon kitschigen Sonnenuntergang geboten. Die Preise sind vergleichsweise gehoben, aber die Raffinesse und Qualität sowie der zuvorkommende Service sind es absolut wert. Eine Reservierung ist dringend empfohlen, denn nicht nur Segler lassen sich hier am Abend verwöhnen. Auch die Gäste des nahegelegenen Hotels weichen in die Luxus-Taverne aus.

Am nächsten Morgen hat man die Bucht mit den übrigen Seglern noch eine Weile für sich allein, ehe der Ausflugsrummel erneut losgeht. Die kleine Insel, hinter er man gut geschützt liegt, ist übrigens in Privatbesitz und darf offiziell nicht betreten werden.

Blick über die Terrasse der Taverne in Aks Hinitsa aufs Wasser.
Die Taverne bietet tagsüber und abends gleichermaßen Grund zum Verweilen. Leckere Cocktails, Snacks und abends sterneverdächtige Küche. Reservierung dringend empfohlen.

Gut zu wissen

Der Argolische Golf ist ein wahres Kleinod unter den Segelrevieren. Da es keine direkte Chartermöglichkeit vor Ort gibt, sind die Wege von/nach Lavrion oder Athen entsprechend weit und eine Charterdauer von (mindestens) von zwei Wochen ist nötig. Mit Zwischenstationen auf den Saronischen Inseln lassen sich die Überfahrten nicht nur abwechslungsreich, sondern herrlich entspannt an wunderschönen Stopps gestalten.

Als Extra haben wir Ihnen die besten Spots für Ihre Überfahrt in den Argolischen Golf zusammengestellt. Kleiner Tipp: Wie meist im Leben kommt auch hier das Beste zum Schluss.

Direkt zu den besten Zwischenstationen für einen Törn in den Argolischen Golf

Stopover auf den schönsten Saronischen Inseln

Ein Törn in den Argolischen Golf startet in der Regel in Athen oder in Lavrion, da es keine direkte Chartermöglichkeit im Argolischen Golf gibt. In beiden Fällen lassen sich auch einige charmante Zwischenziele im Saronischen Golf ansteuern. Oder man wählt die sportliche Variante und lässt hin wie rück den Saronischen Golf querab liegen. Es ist Geschmackssache und crewabhängig, wie man den Törn gestalten möchte. Feststeht, dass zwei Wochen sinnvoll sind, um den Argolischen Golf zu erkunden.

Kap Sounion

Ganz gleich, ob der Saronische Golf, der Argolische Golf oder die nördlichen und/ oder mittleren Kykladen das Törnziel ist, das Kap an der Südspitze von Attika ist der klassische erste Stopp bei einer Yachtcharter ab Lavrion. Hier kommen Chartercrews einfach schnell im Urlaub an. Im wahrsten Sinne des Wortes und mit allen Sinnen. Die Anreise ist bewältigt, die Einkäufe sind verstaut und mit dem Auslaufen wird die meist drückende Hitze des Hafens abgeschüttelt. Die Laune hebt sich, Skipper und Crew machen sich auf der kurzen Fahrt mit der Yacht vertraut und hier fällt das erst Mal der Anker ratternd ins Meer.

Blick auf die Bucht von Kap Sounion vom Strand aus im schwindenden Tageslicht mit kleinen Wellen im Vordergrund.
Wenn in Kap Sounion der Anker sitzt und man bei einem kühlen Getränk vom Restaurant aus auf die weite Bucht mit den schaukelnden Yachten blickt, weiß man: Der Urlaub hat begonnen.

Sounion ist eine weitläufige, ruhige Bucht, die gut gegen nördliche Winde geschützt ist. Direkt am Strand gibt es eine Taverne, die Urlaubern die typisch griechischen Speisen in guter Qualität und mit großer Gastlichkeit serviert. Beim Absacker lässt sich die Aussicht auf den von Scheinwerfern angestrahlten Poseidon-Tempel genießen. Abergläubische schicken beim Anblick des Tempels dem Gott des Meeres ein kleines Stoßgebet für einen glücklichen Törn. Es soll noch niemandem geschadet haben.

Makronisos

Kap Sounion scheint mehr oder weniger auf der Route gesetzt, wenn man ab Lavrion gen Süden aufbricht. Dabei ist die kleine, unbewohnte Felsinsel, die Lavrion gegen gegenüberliegt, die perfekte Alternative. Die Bucht an der Südspitze ist bietet guten Schutz auch vor Meltemi und ist trotz einiger Ausflügler, die sich tagsüber hier einfinden, recht ruhig. Lavrion ist gerade mal 30min entfernt, ideal also für den ersten bzw. letzten Stopp. An Land zeugen mittelalterliche Ruinen davon, dass die Insel einmal bewohnt gewesen sein muss. Jetzt ist hier weit und breit kein Haus und auch keine Taverne zu finden. Im Gegensatz zu Sounion liegt man hier über Nacht ganz einsam.

Takelage einer Segelyacht im Vordergrund, im Hintergrund ein ankernder Katamaran vor rauer Inselkulisse.
Makronisi wirkt rau und abweisend. erst beim Näherkommen entdeckt man die Vorzüge der ruhigen Buchten und genießt den Blick auf die Ruinenstadt.

Aegina

Die Insel liegt etwa 13sm südöstlich vom Hafen Athen und kann auch am Übernahmetag noch angesteuert werden, wenn die äußeren Bedingungen günstig sind. Definitiv ist sie ein Spot, um die letzte Nacht vor Rückgabe zu verbringen und dann bei wiederum günstigen Bedingungen gen Athen zurück zu segeln.

Einsam liegen im Nord-Osten

Aufgrund der Nähe zu Athen ist die Insel nicht nur bei Touristen für Tagesausflüge per Schnellboot sehr beliebt. Einheimische pendeln täglich aufs Festland zur Arbeit oder haben hier Wochenendhäuschen. Der Hafen Agia Marina ist sicher das meistfrequentierte Ziel der Insel. Charterurlaub gehen hier vor Anker oder laufen ganz in den Hafen ein. Wer sich dem Troubel nicht aussetzen möchte, steuert die wenige Minuten Fahrzeit südlich gelegenere Bucht beim Vrakhia Akra Peninda an. Klein, leicht versteckt und ohne Versorgungsmöglichkeiten ist sie ein echter Geheimtipp, um dem touristischen Treiben zu entkommen. Die kleine Bucht bietet sehr guten Schutz, der Ankergrund ist sehr gut. Diese absolut ruhige Bucht ist ideal zum Schwimmen, SUP zu fahren oder einfach zu relaxen.

 

Blick in den Sonnenuntergang am Bug einer Segelyacht.
Aegina bietet zahlreiche, sichere Ankerplätze und wunderschöne Sonnenuntergänge mit Blick auf die kleine Nachbarinsel Moni.

Große Auswahl im Süd-Westen

Auch bei Touristen sehr beliebt, aber dennoch empfehlenswert ist Paralia Klima, eine idyllische Ankerbucht mit türkisfarbenem Wasser am Fuß schroffer Hügel im Süden von Aegina. An Land befindet sich ein kleiner, schöner Sandstrand. Die Bar, die auch die Sonnenschirme und Liegen verleiht, ist allerdings recht überteuert. Bei Wind empfiehlt es sich, eine Landleine zu legen, da vor Anker nicht genug Platz zum Schwojen für viele Yachten ist. Insbesondere, wenn sich schon einige Yachten mit Landleine gesichert haben, sollte man sich der Mehrheit anschließen. Die schroffen Felsen am Ufer bieten aber an fast jeder Stelle eine Befestigungsmöglichkeit.

Sollte die Bucht überfüllt sein, gibt es Alternativen. Sowohl die östlichere als auch die westlichere Bucht von Klima bieten gute Ankermöglichkeiten. Die westliche hat ebenfalls eine Strandbar.

Moni

An der kleinen, unscheinbaren Felseninsel fahren viele einfach vorbei. Dabei ist ein Badestopp in der nordwestlichen Ecke sehr zu empfehlen. Zum Übernachten sind die Liegeplätze allerdings nur bei absolut ruhigen Bedingungen möglich. Wer nicht anhalten mag, kann auch einfach nur einmal drum herum fahren und die Aussicht auf die Mönchsinsel genießen. Moni heißt auf Deutsch Mönche.

Agistri

Agistri ist ebenso wie Aegina bei Einheimischen und Touristen beliebt, aufgrund der größeren Entfernung zum Festland jedoch nicht mehr ganz so stark frequentiert. Der Hafen Megalochni befindet sich im Norden und so verwundert es nicht, dass der Nordteil der touristische Part der Insel ist.

Segler sind im Süden und an der Südweste-Seite der Insel bestens aufgehoben. Zwar ist man nie allein, jedoch gibt es zahlreiche Möglichkeiten den Anker zu werfen, so dass es niemals überfüllt ist. Auch nicht, wenn am Wochenende die einheimischen Bootsbesitzer zu einem Kurztrip übersetzen.

 

Yacht vor Anker in Angistri bei Tageslicht im türkisfarbenen Wasser. Taverne im Hintergrund, eine Möwe im Vordergrund.
Von Land schwer zugänglich, dafür ein idealer Ankerplatz mit einer Spitzen-Taverne.

Auf der Westseite bietet Paralia Dragonera einen schönen Ankerplatz mit türkisfarbenem Wasser, einem weiten Strand und einer Bar.
Empfehlenswerter sind jedoch die Buchten am Süd-West-Zipfel von Agistri, der vorgelagerten Insel Dorousa gegenüberliegend. Von Land schwer zugänglich und mit nur kleinen Stränden bieten sie Yachturlaubern die Idylle, die man sich wünscht. Die Gäste des Hotels, das auf die äußerste Spitze gebaut ist, suchen Erfrischung in der abgesperrten Badezone und ziehen sich zum Relaxen auf die Liegen am höher gelegenen Pool zurück. Der Tauchspot auf Dorousa liegt exakt der Badebucht gegenüber.

Die Buchten sind sehr gut zum Übernachten geeignet. Sie sind gut geschützt und der Ankergrund hält hervorragend. Die Taverne, die den Namen der Bucht trägt – Aponissos – wartet mit griechischen Köstlichkeiten in guter Qualität auf. Der Service ist sehr zuvorkommend.

Poros

Poros, eine kleine Insel direkt vor dem Festland des Peloponnes, wird in Hafenhandbüchern oft fälschlicherweise als Halbinsel bezeichnet. Der Name Poros bedeutet auf Lateinisch „Meerenge“ oder „Fähre“. Die Landschaft der Insel wird durch die bezaubernde Stadt Poros geprägt, die auf weißen Klippen vulkanischen Ursprungs erbaut wurde und sich wie ein kleiner Kegel vor der Kulisse der üppig grünen Insel abhebt. In dieser Gegend gedeihen Oliven- und Zitronenbäume, die zur Schönheit der Umgebung beitragen.

Blick auf die Bucht von Poros von der kleinen Anhöhe aus. Violettleuchtende Blüten im Vordergrund.
Von der kleinen Anhöhe mit der Kirche hat man einen herlichen Rundumblick über Poros Stadt. Und einen wohltuenden Spaziergang vor dem Abendessen.

Der Hafen von Poros ist sicher kein Geheimtipp, aber immer einen Stopp wert. Schließlich gilt die Stadt als eine der malerischsten Griechenlands. Schon allein die spektakuläre Einfahrt von Süden kommend, lässt das Herz höher schlagen. Zum einen, weil die Strecke entlang der Hafenpromenade mit den bunten Häusern, Buden und davorliegenden Yachten sehr beeindruckend ist. Zum anderen auch, weil es jenseits der engen Fahrrinne sehr schnell, sehr flach wird und stets reges Gedränge zwischen Charteryachten, Ausflugsschiffen, Fähren, Fischern und Einheimischen herrscht. Das Gewusel verlangt vollste Aufmerksamkeit des Steuermanns.

Beschilderung des Restaurant Karavolos auf Poros im Saronischen Golf, Griechenland
An Gastronomie hat die kleine Insel Poros einiges zu bieten. In der Hafenstadt ist es ratsam, sich ein Restaurant in 2. oder 3. Reihe zu suchen, um griechische Speisen in authentischer Atmosphäre zu genießen.

Je nach Gusto macht man an der Kaimauer fest und hat in vielen Fällen das Restaurant gleich heckseits. Oder man ankert in der nordwestlich der Stadt gelegenen Bucht und setzt mit dem Dinghy über. Die Stadtkulisse ist vom Wasser aus sehr malerisch. Es lohnt sich absolut, ihr einen ausgiebigen Besuch abzustatten. Kleine Geschäfte, Bars und Restaurants ziehen Besucher in den engen Gassen in den Bann. Zum Essen empfiehlt es sich ein Restaurant aus der 2.oder 3. Reihe zu wählen, da die Tavernen entlang der Promenade naturgemäß recht touristisch sind. 
Wenn es um Essen und Trinken geht, bietet Poros eine Vielzahl von Möglichkeiten. Besucher können traditionelle, feine, lokale Küche sowie internationale Gerichte genießen. Eine sehr empfehlenswerte Delikatesse ist der sonnengetrocknete und gegrillte Oktopus, gepaart mit einem Glas Ouzo.

Auf der Insel gibt es mehrere bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten. Entlang der Ostküste können Besucher die Ruinen des Poseidon-Tempels aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. erkunden. An der Südküste gibt es ein kleines Kloster, für dessen Eintritt angemessene Kleidung erforderlich ist.

In der Antike war die Insel als „Kaularia“ bekannt und diente als Zentrum der „Kaularischen Konföderation“, einem Seebündnis, das Athen, Ägina, Epidavros und Poros selbst umfasste.

 

Hydra

Hydra wird auch als „das Juwel des Saronischen Golfs“ bezeichnet. Wer das typische, griechische Flair kennt, das in den Städtchen und Dörfern herrscht, dem fällt sofort auf, dass hier etwas anders ist. Aber was?
Auf Hydra gibt es keine Autos und keine Roller. Nur winzige, verwunschene, mit Marmor gepflasterte Gassen, Läden, die liebevoll dekoriert sind, viel Kunst und das Meer, auf das man von den Terrassen der Restaurants hoch oben auf den Klippen herunter blicken kann. Wer nicht zu Fuß gehen möchte, reitet auf einem der geduldigen Esel, die mit ihren Besitzern im Hafen stehen und auf Kundschaft warten.

Hydra ist definitiv ein Besuch wert. Ein Bummel durch die Stadt und die Geschäfte und ein Abendessen in einem der hervorragenden Restaurants sind absolut empfehlenswert.
Der Hafen ist es jedoch nicht. Weder zum Bummeln, noch zum Speisen und auch überhaupt nicht zum Anlegen. Hier ist es sehr eng, sehr laut und die Mitarbeiter sind nicht nur wenig hilfsbereit, sie sind auch noch unfreundlich. Allerdings sehr geschäftstüchtig. Abends wird in den Hafen reingeschoben, was geht. Yachten und riesige Katamarane liegen teilweise in drei Reihen hintereinander. Das sorgt gleich für 2x Chaos: einmal beim Anlegen, da niemand begeistert ist zugeparkt zu werden. Das zweite Mal beim Ablegen. Man kann nicht wegfahren, wann man will und der Ankersalat ist ebenfalls vorprogrammiert.

Hafeneinfahrt von Hydra in der Abendsonne. Der Felsen schimmert ockerfarben.
Hydra ist etwas ganz Besonderes. Die Anlegesituationen im Hafen sind spektakulär chaotisch, die Stadt wunderschön.

Viel ratsamer ist, in einer der nördlich gelegenen Buchten vor Anker zu gehen. Hier gibt es für alle ausreichend Platz. Bei Wind, kann man sich mit einer Landleine zusätzlich sichern.
Mandraki ist die der Stadt Hydra nächstgelegene Bucht, in der viele Yachten Platz finden können. Dort kann man mit dem Dinghy an Land übersetzen und erreicht nach ca. 30 minütigem Fussmarsch die Stadt.

Oder man nimmt einfach ein Wassertaxi. Die Schnellboote sausen ständig zwischen den umliegenden Buchten und Hyda Port hin und her. Entweder man winkt eines heran und gibt persönlich die Uhrzeit an, zu der man aufbrechen möchte oder man bestellt telefonisch.

Unter https://www.hydradirect.com/travel-information/transport-on-hydra/taxis sind alle Buchten und Taxen inklusive Preisübersicht angegeben.

Bucht von Mandraki mit ankernden Yachten vor der felsigen Steilwand.
Mandraki bietet eine gute Liegealternative zum chaotischen Hafen. Es gibt gute Befestigungsmöglichkeiten für Landleinen. Hydra Stadt ist fußläufig erreichbar - oder per knatterndem Wassertaxi.

Die Geschäfte und Restaurants direkt am Hafen sind reine Touri-Fallen. Bessere Qualität und freundlichen Service bekommt man, wenn man sich durch die Gassen weiter hineintreiben lässt. Zum Abendessen ist es äußerst lohnenswert, der Straße auf die Klippe über dem Hafen ganz bis zum Ende zu folgen. Das hoch oben auf dem Aussichtsplateau gelegene Restaurant hat ein mondänes Flair, ist aber keinesfalls überheblich. Der Service ist großartig. Die Cocktailkarte der Bar bietet hervorragende und teils außergewöhnliche Drinks. Im zugehörigen Restaurant werden sterne-verdächtige Speisen serviert. Eine willkommene Abwechslung zu den einfachen Gerichten, die man üblicherweise in den Tavernen bekommt. Die Preise sind dementsprechend. Die atemberaubende Aussicht, die man von hier oben genießt, ist es alle Male wert.

Ausblick vom Sunset Spot in Hydra bei untergehender Sonne über einen festlich gedeckten Tisch.
Das Sunset-Restaurant bietet nicht nur spektakuläre Aussicht auf den Sonnenuntergang, eine gut sortierte Cocktailbar, sondern zudem erstklassige Küche und zuvorkommenden Service.

Auf einen Blick

Karte argolischer und saronischer Golf
Der Argolische Golf ist eine Bucht des Myrtoischen Meeres, eines Randmeeres des Mittelmeers.

Reiseziel: Der Argolische Golf ist ein wahres Kleinod und ein Paradies für Segler. Mit seinen traumhaften und unberührten Buchten sowie den authentischen und lebendigen Hafenstädtchen bietet dieses Revier alles, was sich Segler von einer Yachtcharter wünschen. Sie haben die Möglichkeit, dieses abwechslungsreiche Gebiet in einem Yachtcharter von 7 bis 10 Tagen oder sogar in 2 bis 3 Wochen zu erkunden. 

Hier können Sie das Segeln und die Schönheit der Küste Griechenlands in vollen Zügen genießen. Im Vergleich zu den Kykladen ist der Wind hier gemäßigter, was das Segeln sehr angenehm und das Ankern absolut stressfrei macht.

Zahlreiche Buchten und unberührte Strände gilt es zu entdecken. Sie können im kristallklarem Wasser schwimmen, schnorcheln oder einfach nur die Ruhe und Schönheit der Natur genießen. Die Küste ist gesäumt von malerischen Dörfern und Hafenstädtchen, in denen die griechische Kultur und Gastfreundschaft spürbar und lebendig wird. Fest steht: Der Argolische Golf wird Sie mit seiner Vielfalt und Schönheit begeistern.

Währung: Euro

Zeitzone: OEZ/OESZ

Anreise: Mögliche Ausgangspunkte für die Yachtcharter sind die Kalamaki Marina in Athen sowie Lavrion. Von Athen setzen die Crews meist zur 16sm entfernten Insel Aegina über. Ab Lavrion ist der erste Schlag nach Poros oder Hydra mit 30sm schon deutlich länger.

Klima und Reisezeit: Die Segelsaison im Argolischen und Saronischen Golf dauert von April bis Oktober. Das ist auch gleichzeitig die beste Reisezeit. Es herrscht ein mediterranes Klima mit heißen und trockenen Sommern.

Wind: Der Saronische Golf ist nicht so eindeutig vom Meltemi geprägt wie die Kykladen. Der Bereich von Ägina wird im Sommer vom Meltemi beeinflusst, weiter in Richtung Poros wehen öfter thermische Südwinde. Zwischen Hydra und Trikeri weht es dagegen oft in östlicher Richtung. Je weiter nach Westen Crews segeln, in den Argolischen Golf nach Nafplion, umso ruhiger wird es, dort sind Flauten in Vor- und Nachsaison keine Seltenheit, meist lässt es sich jedoch mit einer thermischen Brise entspannt segeln.

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