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Yachtcharter trotz Corona - Segeln auf der Ostsee

  geschrieben von Kerstin Neubauer

Heimat-Törn: Segeln auf der deutschen Ostsee

Das Segelrevier Ostsee ist keinesfalls einfach nur ein Notprogramm für Yachtcharter in Coronazeiten. Das Revier ist äußerst vielseitig und abwechslungsreich. Von beschaulich bis herausfordernd hält sie für jeden seglerischen Geschmack etwas bereit. Nautische Infrastruktur und die Marinas sind nach etlichen Modernisierungen auf dem neuesten Stand. So will der Ausgangspunkt für die Yachtcharter auf der Ostsee gut gewählt werden.
Egal, von wo Sie ablegen, was Sie garantiert immer antreffen, sind neben der bereits erwähnten traditionellen und historischen Ostseebädern die Nikolai-Kirchen. Kaum eine Dorfkirche, die nicht den Namen des Schutzheiligen der Seeleute trägt. Wenn der Schutzpatron derartig präsent ist, muss der Törn doch unter einem guten Stern stehen, oder?

Tradition trifft Moderne

Urlaub an der Ostsee ist für die Deutschen mit einer langen Tradition verbunden. An den weißen Sandstränden, flachen Meeresarmen und ausgefransten Halbinseln an der deutschen Ostseeküste liegen zahlreiche Ostseebäder.

Yachtcharter zu Coronazeiten auf der Ostsee segeln
Die Tauchgondel in Grömitz ist ein auch von Seglern gern besuchtes Kuriosum.

Schon zu Zeiten unserer Urgroßväter kamen die Menschen mit ihren Familien gern hier her. Schiffe gucken, im Sand buddeln und Burgen bauen, um danach ein kühles Bad im klaren Wasser zu nehmen. Gesund ist es auch noch: Denn da, wo Sonne, Wind und Wellen zusammentreffen, entstehen sogenannte Brandungsaerosole – die mit Salzen angereicherte Luft befreit die Bronchien, Ausdauer und Leistungsfähigkeit steigen und die Abwehrkräfte werden fit.

Mit 412.500 m² ist das Baltische Meer, wie die Ostsee im internationalen Sprachgebrauch heißt, zwar vergleichsweise klein. Doch ist es so vielseitig, dass wir in gleich zwei Artikeln darüber berichten möchten. Dieser Beitrag berichtet über die Westliche Ostsee. Wenn Sie sich mehr für die Östliche Ostsee interessieren, lesen Sie bitte unseren Blogbeitrag Backsteingotik, Badearchitektur und Boddengewässer.

TEIL 1: Die Westliche Ostsee

Von Fehmarn bis Flensburg erstreckt sich die Westliche Ostsee. Das Revier ist vergleichsweise unproblematisch, dennoch hält es viele Facetten bereit. Die Kieler Bucht und die Mecklenburger Bucht sind eher große Seeräume; die Schlei, die Kieler Förde und die innere Flensburger Förde sind kompakte Reviere. Für jedes diese Segelreviere sollten Sie sich Zeit lassen, denn jedes ist so schön und lädt zum Genießen geradezu ein. Der Küstenabschnitt von Flensburg bis Travemünde beispielsweise ist nur 214sm lang. Das kann man in einem Urlaub schaffen. Aber dann verpassen sie einiges. Die Städte entlang der Küste und auf den Inseln sind immer einen Besuch wert - nicht nur "Schietwetter".

Fehmarn

Vermorje - so nannten die ersten Bewohner Fehmarns ihre Insel. Auf Deutsch heißt das schlicht "im Meer" und damit soll nordisch knapp wohl alles gesagt sein. Doch es lohnt sich durch aus noch einige Worte mehr über Deutschlands ehemals größte, seit der Wende drittgrößte, Insel zu verlieren. Heute nennt sich die Ostseeinsel Fehmarn selbst „Sonneninsel“ und begeistert Urlauber nicht nur mit gut 1900 Sonnenstunden pro Jahr, sondern auch mit 78 Kilometer Küstenlinie und 20 Stränden.

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Der Fehmarnsund kann problemlos durchfahren werden. Vorsicht ist bei starken Winden und dem damit einsetzenden Strom geboten.

Wenn man schon mal da ist, sollte man auf jeden Fall einmal drumherum. Im Süden locken die bezaubernden Sandstrände, im Osten besticht die bizarre Steilküste, im Westen erleben Sie herrliche Sonnenuntergänge und im Norden erfreuen die Dünen nicht nur Naturfreunde. An Land lohnt auf der Aufstieg auf den Flügger Leuchtturm. Es sind ja „nur“ 162 Stufen, bis man sich an dem einmaligen Ausblick auf die See und die Landmasse des Eilands erfreuen kann. Von Burgstaaken ist der Leuchtturm mit dem Fahrrad in gut 45min zu erreichen.

EXTRA-TIPP: Essen wie bei Muttern.Köstlicher fangfrischer Fisch, deftig in Butter gebraten, steht im Traditionshaus „Goldener Anker“ in Burgstaaken - auch von der Marina Burgtiefe aus gut zu erreichen - direkt am Hafen immer auf der Speisekarte.

Die Insel Fehmarn verfügt über eine gute Segel-Infrastruktur. Es gibt viele schöne Ankerplätze und die künstlichen und natürlichen Buchten eignen sich gut zum festmachen. Bester Ausgangspunkt für Ihre Yachtcharter in Fehmarn ist Burgtiefe im Süden der Insel. Der Yachthafen befindet sich in geschützter Lage im Burger Binnensee. Die Marina Burgtiefe ist gut ausgestattet und bietet eine Menge an Service und Versorgungsmöglichkeiten. 

Für die Törnplänung müssen Sie beachten, dass Sie nur an der West- und an der Südseite Sie mit Ihrer Charteryacht unterkommen.

Die Häfen sind

  • Yachthafen Burgstaaken
  • Marina Burgtiefe
  • Martin-Werft
  • Großbroderfähre
  • Sportboothafen Lemkenhafen
  • Yacht- und Handelshafen Orth

Den bekannten Fehmarnsund kann man durchfahren. 800m ist er insgesamt breit, in der Passage 240m und die Brücke ist mit über 22m Höhe kein Hindernis für eine Segelyacht. Dennoch, bei meist mit der Windrichtung einsetzendem Strom - d.h. Wind aus West gleich Strom in Richtung Ost - wird es an der engsten Stelle schon mal herausfordernd. Bis zu 2,5kn sind hier keine Seltenheit, ab 4kn Strom wird die Passage kritisch.

Der Sprung rüber ans Festland nach Heiligenhafen lohnt sich auch ohne Schlechtwetter alle mal. Es ist ein ganz entzückendes Städtchen, mit vielen Restaurants und Geschäften gleich an der Hafenpromenade. Hier ist für jedes Crew-Mitglied garantiert was dabei, bummeln & shoppen in unzähligen Läden, flanieren & genießen in Bars und Bistrots, historischer & malerischer Stadtkern mit altem Salzspeicher und verträumten Gassen und einem schönen Strand.

Unser Tipp: Der Strand auf dem Steinwarder ist der schönste.

 

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Reetgedeckte Häuser inmitten herrlicher Dünenlandschaften.

Lübecker Bucht

Entlang der Lübecker Bucht pustet die frische Meeresluft den Kopf frei, der Himmel erstrahlt blitzeblau - wie frisch gewaschen. Da ist die Hektik des Alltags schnell vergessen. Die Lübecker Bucht ist ein wahres Segler-Paradies. Hier kann man geschützt vor hohen Wellen und mit halbem Wind hoch und runter segeln, dass es eine wahre Freude ist. Und dabei Orte wie Großenbrode, Grömitz, Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Niendorf und Travemünde ansteuern.

In Travemünde liegt der Yachthafen am Ostufer der Trave gegenüber der Stadt. Am Westufer entlang der Promenade befinden sich die Liegeplätze des Lübecker Yacht Clubs. Viele Segler wissen nicht, dass sie dort festmachen können , obwohl von 80 Boxen 35 für Besucher sind. Wer will kann die Trave hoch bis nach Lübeck segeln. Einzig die Öffnungszeiten der Eric-Warburg-Brücke sind dabei zu berücksichtigen. Ein toller Abstecher! Die Marina von Lübeck liegt wirklich direkt im Stadtzentrum. Ein majestätisches Gefühl breitet sich aus, wenn man hier einläuft.

 

Yachtcharter Ostsee Lübeck
Nach Lübeck segeln - ein tolles Gefühl in die Marina mitten in der Stadt einzulaufen.

Lübeck wird auch das "Venedig der Ostsee" genannt. Die von Wasser umgebene Altstadt gilt mit ihren über 3000 Patrizierhäusern, dem Gängeviertel, den sieben Kirchtürmen und den alten Salzspeichern seit 1987 als Weltkulturerbe. Die Backsteinbauten, die Kirchen, die Bürgerhäuser, verwinkelte kleine Gassen und Gänge – all das macht den Charme Lübecks aus. Die reiche Hansestadt war Heimat von Heinrich und Thomas Mann und Schauplatz der Buddenbrocks. Das Holstentor wurde mit den erhaltenen Teilen der mittelalterlichen Altstadt schon 1987 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen und ist wie Lübecks Niederegger Marzipan in der ganzen Welt bekannt.

EXTRA-Tipp: Ein abendlicher Bummel sollte durch die Fleischhauerstraße führen. Bei Freunden des schottischen „Wasser des Lebens“ ist das „Kandinsky“ wegen der beachtlichen Whiskyauswahl schwer angesagt und für einen Absacker wärmsten zu empfehlen.

Eines der ältesten Seebäder an der Ostsee ist Grömitz am Nordwestrand der Lübecker Bucht. Der Yachthafen ist riesig und sehr modern. 800 Yachten finden hier Platz und beste Versorgungsmöglichkeiten. Grömitz ist nicht nur bei Seglern, sondern auch bei Kite- oder Windsurfen sehr beliebt. Irgendwann treffen sich alle auf der 3,6 Kilometer langen Strandpromenade wieder. Entlang der Flaniermeile können Sie auf den Plätzen direkt neben der Promenade Beach-Volleyballmatches zuschauen, sich in den angesagten Restaurants oder Cafés eine Pause gönnen oder in Boutiquen und Souvenirgeschäften nach Mitbringseln suchen. Ein edler Longdrink oder ein bunter Cocktail gehört auf jeden Fall zu einem Moment des Verweilens in der Ostseelounge direkt vor der Strandhalle dazu.

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Eines der ältesten Seebäder an der Ostsee ist Grömitz. In der modernen Marina finden 800 Yachten Platz.

Hotspot mit mondänem Flair ist der Timmendorfer Strand. So wird hier nicht einfach nur eingekauft, sondern direkt auf dem 54. Breitengrad geshoppt. Dieser wirklich schöne Ort an der Ostsee wirkt inspirierend. So auch auf seinen berühmtesten Fan. Udo Lindenberg schrieb in diesem schönen Ostseeort einen seiner berühmtesten Hits: „Horizont“. Der Rocker ist seit Jahren immer wieder allein oder sogar mit dem gesamten Panikorchester zu Gast am Timmendorfer Strand. Falls Sie den Musiker nicht persönlich antreffen: In den Dünen steht ein Denkmal ihm zu Ehren, über zwei Meter groß und in seiner bekannten lässigen Pose. Vom Niendorfer Yachthafen kommen Sie zu Fuß problemlos in gut 30min zum Timmendorfer Strand.

In gut 15 Autominuten erreichen Sie von Niendorf aus das Strandmekka des Küstenabschnitts:Scharbeutz. Nicht von ungefähr wird dieser schöne Ort an der Ostsee gern und häufig mit weltoffenen und maritimen Pilgerzielen auf der ganzen Welt verglichen. Besonders die als Dünenmeile bekannte Strandpromenade unterstreicht diesen Eindruck noch. Geschwungen zieht sie sich an den Dünen entlang vorbei an Restaurants, Cafés, Boutiquen, Bars und Lounges.

EXTRA-TIPP:Liebhaber der exquisiten Küche können sichauch auf gehobene Sterneküche direkt vor Ort freuen. Im DiVa Gourmetrestaurant in der Strandallee 146 verschaffen Ihnen die raffinierten Kreationen von Sternekoch Gunter Ehinger einen Hochgenuss.

Flensburger Förde & Flensburg

Der Flensburger Förde eilt der Ruf voraus, das beste und abwechslungsreichste Revier der schleswig-holsteinischen Ostsee zu sein. Als Sprungbrett zur Dänischen Südsee wird das Revier oft missachtet, dabei hat es viel zu bieten. Gesäumt vom lehmbraunen Ufer und dunklen Kiefern wähnt man sich schon fast in Skandinavien. Kein Wunder, denn schließlich teilt man sich den Bucht mit den freundlichen Dänen. Auf dem Weg nach Flensburg ist ein Zwischenstopp im Yachthafen Wackerballig lohnend. Der Hafen wurde weit in die allgemein sehr flache und steinige Bucht gebaut. Ein 200m langer Holzsteg führt an Land. Ein ganz besonderer Spaziergang. Hier lockt das hübsche Örtchen Gelting und das Strandrestaurant für einen kleinen Abstecher an Land. Oder Sie gehen einfach über den Steg wieder zurück und genießen den Komfort und die Aussicht im Hafenrestaurant. Kinder plantschen fröhlich im flachen Wasser.

Glücksburg mit seinem weltberühmten Wasserschloß ist auf jeden Fall einen Stopp wert. Machen Sie fest in Sandig, das ist der schönere Hafen. Glücksburg gilt als das schönste Seebad der Ostsee. Nach einem erholsamen Spaziergang erreicht man nicht nur Kurpark und Strandbad, sondern auch das imposante, weiße Schloß.

 

Weltbekannt und wunderschön: Das Wasserschloss in Glücksburg lohnt den Landgang

Nach Flensburg kann man im wahrsten Sinne des Wortes hineinsegeln. Am letzen Ende liegt der Gästehafen am Fuße der Stadt mit ihren typischen Spitzdächern und roten Ziegelsteinen. Dem Holm, das ist ist die Flaniermeile Flensburgs, sollte man auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Es gibt Geschäfte für Gewöhnliches und Kurioses. Man könnte sich bei den Dänen wähnen, so viel hört man die Sprache im unmittelbaren Umfeld. Das liegt daran, dass unsere Nachbarn ebenfalls sehr gerne auf Holm flanieren. Holm bietet noch mehr. Klassische Packhäuser, beschauliche Innenhöfe, malerische Gasen und jede Menge Kunstgewerbe und Handwerk und Trödel. Ist der Souvenirkauf abgeschlossen können Sie sich in einem der äußerst stilvollen Restaurants niederlassen und sich stärken.

Flensburg hat ein einzigartiges Flair. Hafenstadt, Studentenstadt und die direkte dänische Nachbarschaft erzeugen eine einzigartige Atmosphäre.
Flensburg hat ein einzigartiges Flair. Hafenstadt, Studentenstadt und die direkte dänische Nachbarschaft erzeugen eine einzigartige Atmosphäre.

Obwohl Flensburg mit seinem Schifffahrtsmuseum, dem Museumshafen und dem Städtischen Museum über reichlich Sehenswürdikgeiten verfügt, ist die Attraktion der Stadt die Stadt selbst. Drei Hochschulen sind hier angesiedelt und dementsprechend jung, gelöst und flippig geht es hier zu. Der dänische Einfluss macht sich positiv bemerkbar. Einheimische wie Besucher lieben den Flair, der von der Atmosphäre der Stadt, der Segelschiffe, und dem pulsierenden Leben ausgeht. Flensburg ist ein Must-see an der Ostsee.

Die Schlei

Nüchtern drauf geschaut ist die Schlei schlicht eine flußartig verengte Förde mit einer Breite von 100m bis 300m und seenartigen Erweiterungen. In Natura ist sie ein wunderschönes, geschütztes Gebiet. Sie ist lediglich 22sm lang und man könnte hier einen kurzen Abstecher nach Schleswig erledigen und dann einfach wieder weiter segeln. Frage ist, warum sollten Sie? Die beruhigende Landschaft und die schnuckeligen Häfen laden einfach zum Verweilen ein.

Segeln auf de Schlei Ostseeurlaub mit Kindern

26 der insgesamt über 200 Bootshäfen sind für Yachten geeignet. Einer der schönsten ist Schleimünde. Da man hier nur mit dem Schiff hingelangt stört keinerlei Motorenlärm die Idylle. Gesäumt mit Wildrosenhecken, Kiefern und malerischen Lotsenhäuschen wähnt man sich an einem verwunschenen Ort. Eingebettet zwischen Vogelschutzgebiet und feinem Sandstrand scheint die Zeit stehen zu bleiben. Auf dem Weg Richtung Schleswig bieten sich nicht nur etliche Häfen, sondern auch idyllische Ankerplätze, wie zum Beispiel bei der Insel Kieholm. An der Großen Breite liegt das im Jahr 1776 erbaute Schloß Louisenlund. Verträumt und verwunschen steht es in wunderschöner Natur.

Schließlich erreichen Sie mit Schleswig am Ende den Höhepunkt der Schlei. Malerisch liegt die Stadt am Nordufer. Der majestätische Dom sowie der monströse Wikingerturm buhlen um die Aufmerksamkeit des Betrachters. Eindeutige Augenweide ist der Dom, der Wikingerturm wirkt wie ein Verkehrsunfall, bei dem man nicht wegschauen kann. Der Stadthafen ist eindeutig der Favorit für Charterurlauber. Jedoch sind der Yachthafen am Luisenbad oder der Wiking-Yachthafen ebenfalls zu empfehlen.

Segeln auf de Schlei Ostseeurlaub mit Kindern

Noch mehr Infos zur Ostsee?

Revierinformationen sowie einige Tipps erhalten Sie am Ende unseres Blogbeitrags zur östlichen Ostsee. Reinschauen lohnt sich!

Revierinfo Ostsee

Ohne nennenswerte Strömung und fast ohne Tidenhub macht es die Ostsee dem Urlaubssegler leicht. Anhaltender und starker NO-Wind kann den Wasserstand in der Lübecker Bucht um bis zu drei (!) Meter steigen lassen, bei SW-Wind fällt er dementsprechend. Dann können, gerade in Engen, auch erhebliche Strömungen auftreten.

In diesem Revier herrscht Berufsverkehr und dazu verkehren viele Hochgeschwindigkeitsfähren. Alle Fahrwasser und Hafeneinfahrten sind bestens gekennzeichnet. Ein Hochspannungsgleichstromkabel entlang der Mecklenburger Küste kann Magnetkompassfehlweisungen bis 60 Grad verursachen.

Zwischen Fehmarn, der Lübecker Bucht und der Mecklenburger Küste gibt es ein dichtes Netz an Häfen. Große Marinas wechseln sich mit kleinen Bootshäfen, Werftanlegern, Stadthäfen und liebevoll gepflegten Vereinshäfen ab. Im Vergleich zum Mittelmeer sind die Liegepreise moderat. Auch wenn in den Revierhandbüchern nur wenig über Ankerplätze geschrieben steht, sind Ankerstopps, auch für die Nacht, an vielen Stellen möglich.

Wissenswertes zur Yachtcharter Ostsee

Yachtcharter: Fehmarn, Heiligenhafen, Neustadt, Rostock – das Charterangebot rund um die Lübecker Bucht ist vielfältig. Katamarane gibt es so gut wie keine, für die sind, ebenso wie für die 50-Fuß-Klasse, viele der Liegeplätze zu klein. Ein Boot mit geringen Tiefgang ist anzuraten. Es kommt immer wieder zu Versandungen, so dass auf die Wassertiefen der Seekarten nicht zu 100% Verlass ist. Ein Schlauchboot ist an der Ostsee nicht zwingend notwendig, im Prinzip kann man jeden Abend im Hafen festmachen. Wer aber auch ankern möchte, sollte eines dabeihaben. Wenn nichts anderes vereinbart ist, werden Charterschiffe in der Ostsee in der Regel ohne Bettzeug, Bettwäsche und Handtücher angeboten.

Lizenzen: Neben dem Sportbootführerschein See ist sind auf der Ostsee eine Funklizenz und ein Pyroschein (kann meist auch durch Schnelleinweisung vor Ort erworben werden) erforderlich.

Betonnung: Die Fahrrinnen sind betonnt und sehr gut gekennzeichnet. Und hieran sollte man sich unbedingt halten. Es kommt in den flacheren Gewässern in Küstennähe immer wieder zu Versandungen, so dass die Tiefenangaben auf der Seekarte nicht immer stimmen müssen. Vorausschau und Umsicht sind hier besser als jede Karte.

Liegeplätze: Wenngleich es in der Ostsee nicht so hoch her geht, wie bspw. in Kroatien, so ist es in der Hochsaison nicht verkehrt, sich einen Liegeplatz vorab zu reservieren. Oft findet man aber auch ohne noch eine freie Box. Praktisch ist das Farbsystem, das sich hier an den Stegen etabliert hat. Rote Tafel bedeutet, der Platz ist belegt, grüne Tafel heißt, der Platz ist frei.

Extratipp Segeltörn Ostsee

Fischern begegnet man recht häufig auf der Ostsee und wie überall geht man ihnen am besten aus dem Weg. Hilfreich ist, die Markierung nochmal aufzufrischen: fischender Trawler, fischendes Fahrzeug, das nicht trawlt.

Ebenso die Brückensignale sollte man für die Durchfahrten bei Kiel, Lübeck oder der Schlei präsent haben.

Brückensignale
Quelle: Törnführer Ostsee - Jan Werner im Delius Klasing Verlag

Schießübungen finden in der Hohwachter Bucht auch heute noch statt. In den Sperrgebieten ist der Aufenthakt verboten, in den Warngebieten, dann wenn Übungen stattfinden. Ist man dort unterwegs, muss man sich unbedingt über die geplanten Manöver informieren. Gemütlich ist das nicht. Es gibt viele, viele entspanntere Segelreviere auf der Ostsee.

Flaggensignale Marine
Quelle: Törnführer Ostsee - Jan Werner im Delius Klasing Verlag

Auf einen Blick

Segelschiff chartern Ostsee
Die westliche Ostsee von Flensburg bis Travemünde: Quelle: Google Maps

Reiseziel: Die westliche deutsche Ostsee erstreckt sich von Flensburg bis Travemünde.

Währung: Euro

Zeitzone: MEZ/MESZ 

Anreise: Mögliche Ausgangspunkte für die Yachtcharter sind Flensburg sowie Heiligenhafen/ Großenbrode. Flughafen Lübeck Airport. Anreise per PKW oder DB empfohlen.

Klima und Reisezeit: Die Segelsaison an der Ostsee dauert von Mai bis September. Die Hochsaison sind die Sommermonate Juni bis August, wenn auch die Tage sehr lang sind. Die Luft erreicht zwischen 20°C und 25°C an heißen Tagen werden auch mal die 30°C erreicht. Dann ist sogar Baden möglich. Mit 17°C wird hier im Juli und August die höchste Wassertemperatur in der Ostsee gemessen. Auch im Sommer kann es hier und da den ein oder anderen Schauer geben, wobei sich längere Regenphasen auf das Frühjahr und den Herbst beschränken, im Sommer ziehen die Schauer schnell wieder ab.

Wind: Im Sommer ist oft mit stabilen Hochdrucklagen und mäßigen Winden zu rechnen. Im Blick haben sollten man stets einen möglicher Weise aufkommenden Sturm. Echter Sturm tritt in den Sommermonaten in der Segelsaison nur sehr selten auf. Viel häufiger kommt es zu Starkwind von 6 bis 7 Beaufort mit stürmischen Böen z.B. in Gewitterfronten. Eine Starkwindwarnung in den Windvorhersagen ist deshalb ernst zu nehmen – sie bedeutet, daß in Böen Sturmstärke möglich ist. 

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